Düsseldorfer EG Die Eisbären geben den Titel als Ziel aus

Die DEG trifft am Sonntag auf den DEL-Rekordmeister. Trainer Uwe Krupp gibt sich angriffslustig.

Düsseldorfer EG: Die Eisbären geben den Titel als Ziel aus
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Düsseldorf. Zwischen 2005 und 2013 waren die Eisbären Berlin so etwas wie der FC Bayern München des deutschen Eishockeys. Sieben Titel gewannen die Hauptstädter in neun Jahren in der DEL. Aus der Fankurve schallte es regelmäßig: „Wenn du mich fragst, wer Meister wird, dann sage ich zu dir: Wir schei . . . auf den Rest der Welt, Deutscher Meister, das sind wir.“ Doch in den vergangenen drei Spielzeiten mussten Fans und Verein viele Enttäuschungen verarbeiten. 2014 und 2015 war nach den Plätzen acht und neun der Vorrunde jeweils in den Pre-Play-offs Endstation, in der zurückliegenden Saison schieden die Eisbären als Tabellenzweiter der Hauptrunde im Viertelfinale gegen die Kölner Haie aus.

Die DEG trifft am Sonntag im zweiten Heimspiel binnen 45 Stunden auf einen Gegner, der in diesem Jahr wieder angreifen will, obwohl die DEL-Trainer Teams wie München, Mannheim oder Köln eher in der Favoritenrolle sehen, als die Berliner, für die nun in Daniel Fischbuch ein ehemaliger Düsseldorfer die Schlittschuhe schnürt. „Berlin ist ein Kandidat für die ersten Sechs“, sagt Christof Kreutzer. Zu den Topfavoriten zählt der Trainer der DEG die Mannschaft von Uwe Krupp allerdings nicht.

Krupp ist inzwischen seit 21 Monaten im Amt. „Es ist in dieser Liga sehr schwer, Meister zu werden. Aber wir haben das Potenzial“, erklärte der Stanley-Cup-Gewinner von 1996 und 2002 dieser Tage gegenüber der „Berliner Morgenpost“ und sagt mit dem Blick auf die zurückliegende Saison: „Wir waren besser, als da im Viertelfinale auszuscheiden.“

Nachdem die Anschütz Entertainment Group ihr Engagement bei den Hamburg Freezers nicht verlängerte und die „Kühlschränke“ die Lizenz abgeben mussten, glaubt Peter-John Lee, dass die Berliner davon profitieren werden. „Das ist schade für die DEL, aber auf der anderen Seite konzentriert sich die AEG wieder auf uns, das ist eine gute Sache“, zitiert die „Morgenpost“ die DEG-Legende und Geschäftsführer der Eisbären. Rund 250 Fans der Freezers, die sehr traurig über das Aus ihres Clubs sind, werden am Sonntag auf Einladung der DEG im Dome zu Gast sein.

Mit Nicholas Peterson (Iserlohn), Daniel Fischbuch (Düsseldorf), Jamie MacQueen (Kassel) und Kyle Wilson (Langnau/Schweiz) wollen die Berliner in der Offensive flexibler sein als zuletzt. Schwer wiegt jedoch der Verlust von Marcel Noebels. Der Nationalspieler verletzte sich jüngst schwer und wird aufgrund eines Kreuzbandrisses wahrscheinlich die komplette Saison fehlen.

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