Der harmloseste Sturm seit zehn Jahren

Die DEG hat in 49 DEL-Spielen dieser Saison 94 Tore erzielt. In der Spielzeit 2002/2003 kam Schwenningen in 52 Spielen auf 99 Treffer.

Der harmloseste Sturm seit zehn Jahren
Foto: Archiv

Düsseldorf. Mit Vertragsverlängerungen oder Neuzugängen lässt man sich bei der Düsseldorfer EG Zeit. Die 4:8-Niederlage bei den Schwenninger Wild Wings hat zumindest die Erkenntnis gebracht, dass sich kein Spieler aus dem aktuellen Kader für ein weiteres Engagement aufdrängt.

Ausgenommen der dreifache Torschütze Ashton Rome, aber der 27-Jährige hat vor zwei Wochen um die Auflösung seines Vertrages zum Saisonende gebeten, aus privaten Gründen. Rome kehrt mit seiner Familie nach Kanada zurück und wird auch nicht mehr von seinem Berater auf dem deutschen Markt angeboten.

Verstärkungen sind in Angriff und Abwehr dringend nötig. Die DEG stellt den schwächsten Sturm aller DEL-Teams in den vergangenen zehn Jahren. 94 Tore in 49 Spielen, das ist nicht ligatauglich, auch wenn es zwischendurch immer wieder Überraschungen gab. 175 Gegentore sind dazu der schlechteste Defensiv-Wert dieser DEL-Saison.

Auch wenn die Namen von Andreas Martinsen und Justin Bostrom zuletzt als Kandidaten für neue Verträge genannt wurden, beide konnten sich im bisherigen Saisonfinale nicht empfehlen. Den Norweger Martinsen findet man im Statistik-Tableau der DEL auf Rang 157 mit acht Toren und sieben Assists bei 120 Strafminuten.

Der Amerikaner Bostrom als 92. bringt es immerhin auf 12 Tore und 10 Assists bei 18 Strafminuten. Für die Besetzung von einer der neun möglichen Ausländerpositionen bei der DEG gibt es treffsicherere Kandidaten auf dem Markt. Martinsen hatte schon vor Wochen gesagt, dass er gerne in Düsseldorf bleiben würde. „Ich habe noch Zeit. Mein Agent regelt das für mich“, sagte der 23—Jährige.

Da würde ein Angreifer wie Travis Turnbull (27) schon besser passen. Der ehemalige Düsseldorfer hat in dieser Saison für den ERC Ingolstadt in 47 Spielen 18 Tore und 21 Assists erzielt. Der ebenfalls als möglicher DEG-Neuzugang gehandelte Jakub Ficenec (37) ist dagegen momenten außer Gefecht. Der Verteidiger aus Ingolstadt erlitt im Spiel gegen den EHC München seine zweite Gehirnerschütterung in dieser Saison und fällt für unbestimmte Zeit aus.

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