DEG Der Düsseldorfer Vertreter bei der Heim-WM

DEG-Co-Trainer Tobias Abstreiter war bei der WM erneut Assistent des Bundestrainers.

DEG: Der Düsseldorfer Vertreter bei der Heim-WM
Foto: Häfner

Düsseldorf. Auf dem Eis war die Düsseldorfer EG bei der Heim-WM in Köln und Paris nicht vertreten. Dennoch hatte ein Mann, der in Diensten des achtmaligen Deutschen Eishockey-Meisters steht, maßgeblichen Anteil am Erfolg der Nationalmannschaft, die bis ins Viertelfinale vorrückte und dort dem späteren Vize-Weltmeister Kanada knapp mit 1:2 unterlag.

Tobias Abstreiter, Co-Trainer der DEG, war zum zweiten Mal in Folge als Assistent von Bundestrainer Marco Sturm dabei. „Das Viertelfinale war die klare Zielvorgabe, und das haben wir erreicht. In der Gruppenphase haben wir Nationen hinter uns gelassen, die in der Weltrangliste vor uns stehen. Daher war die WM ein Erfolg“, blickt der 46-Jährige im Gespräch mit der WZ auf das Turnier zurück.

Zu den Hauptaufgaben des Landshuters gehörten das Coaching der Verteidigung und die Vorbereitung des Unterzahlspiels. „Für mich war es eine Fortbildung auf höchstem Niveau. Jetzt muss ich erstmal ein bisschen Abstand gewinnen, aber das geht nicht so schnell“, erklärt Abstreiter, der jetzt erst einmal ein paar Tage zum Verschnaufen hat, nachdem Spieler und Trainerteam seit dem 3. April jeden Tag zusammen waren. „Es war eine lange Zeit, aber es hat jeden Tag Spaß gemacht“, sagt der DEG-Co-Trainer, der nach drei Jahren mit Christof Kreutzer bei den Rot-Gelben künftig eng mit dem neuen Chef Mike Pellegrims zusammenarbeiten wird.

2001 erlebte Abstreiter als Spieler eine Heim-WM. „Die Atmosphäre von damals habe ich noch immer im Kopf“, erklärte er vor dem Turnierbeginn. Das 4:3 nach Penaltyschießen gegen Lettland, mit dem die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes in letzter Minute ihr Viertelfinal-Ticket löste, wird Abstreiter von der Heim-WM 2017 als besonderer Moment in Erinnerung bleiben: „Das war an Dramatik nicht zu überbieten. Nach dem 2:3-Rückstand habe ich gedacht, dass es uns so geht, wie den Letten in der Olympia-Qualifikation, als wir ihnen in Überzahl das entscheidende Tor eingeschenkt hatten. Die Begegnung so zu drehen, war ein Erlebnis. So ein Spiel saugt dich mental aber auch aus.“

Wenn es nach dem ehemaligen Stürmer geht, wird er auch 2018 beim olympischen Eishockey-Turnier in Pyeongchang als Assistent von Marco Sturm fungieren. „Das muss aber natürlich noch mit der DEG besprochen werden. Von meiner Seite aus ist das keine Frage. Es ist für mich eine Ehrensache“, sagt Abstreiter.

Dann vielleicht auch mit DEG-Profis? In Stephan Daschner, Bernhard Ebner, Maxi Kammerer und Mathias Niederberger verpassten in der Vorbereitung vier Düsseldorfer den Sprung in den WM-Kader nur knapp. „Sie haben ihre Erfahrungen bei der Nationalmannschaft gesammelt und wir hätten gerne welche von ihnen bei der WM gesehen. Sie müssen aber alle noch stabiler werden.“

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