Der Düsseldorfer EG droht zeitnah die Insolvenz
Dem Traditionsclub fehlen 2,4 Millionen für die kommende Saison. Der Rückzug steht bevor.
Düsseldorf. Bei der Düsseldorfer EG läuten die Alarmglocken. Schon wieder. Wie 1998 und 2012 droht dem Traditionsclub der Rückzug aus der Deutschen Eishockey Liga. Vor 15 Jahren hatte der achtfache deutsche Meister aus wirtschaftlichen Gründen einen Neuanfang in der Zweitklassigkeit gewagt. In der vorigen Spielzeit konnte der Absturz erst mit Hilfe städtischer Sponsoren und privater Geldgeber abgewendet werden. Die Metro AG hatte ihre Unterstützung nach zehn Jahren beendet.
Sogar die Düsseldorfer Kultband „Die Toten Hosen“ rührte vor Jahresfrist die Werbetrommel für den Club. Nachhaltigkeit aber sieht anders aus. Jetzt funkt die DEG erneut SOS, die Lizenz für die kommende Spielzeit ist akut bedroht. 2,4 Millionen Euro fehlen, um den Etat von rund vier Millionen Euro zu decken.
Was fehlt, sind einmalige Einnahmen aus der vergangenen Saison, die jetzt wegfallen. So hatte Privatmann Peter Hoberg 700 000 Euro als Anschubfinanzierung zur Verfügung gestellt, die Stadt Düsseldorf 450 000 Euro. Auch Erlöse aus Rettungspaketen, gesondertem Trikotverkauf und Gelder von Kleinsponsoren sind obsolet.