Eishockey DEG möchte einmal mehr der Spielverderber sein

Düsseldorf · Sechs der vergangenen Spiele in Straubing wurden gewonnen. Sonntag geht es erneut zum Pulverturm.

 Rot-gelben Jubel gab es im Straubinger Eisstadion in der jüngeren Vergangenheit häufiger.

Rot-gelben Jubel gab es im Straubinger Eisstadion in der jüngeren Vergangenheit häufiger.

Foto: Birgit Häfner

Sie sind zweifellos die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison und am Sonntag (16.30 Uhr) nächster Gegner der Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga. Die Straubing Tigers stehen nach fast der Hälfte der Hauptrunde auf dem zweiten Tabellenplatz und nehmen Kurs auf die direkte Play-off-Qualifikation. Doch ganz so überraschend ist die Erfolgsgeschichte der Niederbayern vielleicht gar nicht. Denn während die meisten DEL-Klubs in der eisfreien Zeit wieder den halben Kader oder mehr austauschten, wählten die Tigers einen anderen Weg.

Gerade einmal fünf neue Spieler begrüßte Trainer Tom Pokel beim Trainingsauftakt im Sommer am Pulverturm. Der Großteil aus der Saison 2018/19, die nach Platz acht in den Pre-Play-offs endete, blieb. Straubing ist daher eingespielt und konnte zudem die beiden Top-Scorer Michael Connolly und Jeremy Williams weiter an sich binden. „Wir haben einen Großteil der Mannschaft halten können, die richtigen Spieler dazugeholt und auch auf der Trainerposition herrscht Kontinuität. Das ist ein positiver Schneeballeffekt“, erklärte Connolly, das Gehirn des Straubinger Offensivspiels, bereits vor dem Saisonbeginn.

Mit den Verteidigern Stephan Daschner und Marcel Brandt sowie Stürmer Travis Turnbull tragen drei ehemalige DEG-Profis maßgeblich zum Erfolg der Tigers bei. Alle haben bereits eine zweistellige Anzahl an Scorerpunkten verbuchen können.

Harold Kreis: „Sie mögen
uns nicht besonders“

Mit den aktuellen Düsseldorfern haben sie in Straubing außerdem noch eine kleine Rechnung offen. Denn die DEG ist die bislang einzige Mannschaft, die in dieser Saison am Pulverturm gewinnen konnte. Im September setzte sich das Team von Harold Kreis dort mit 3:2 durch. Bernhard Ebner traf in der 56. Minute zum Siegtreffer. „Sie mögen uns nicht besonders“, sagte Kreis dieser Tage mit einem Lächeln über den Auswärtsgegner dieses Wochenendes. Denn nicht nur beim ersten Auftritt in dieser Saison erzielte die DEG in Straubing ein gutes Resultat. Sechs der vergangenen sieben Heimspiele verloren die Tigers gegen die Rot-Gelben.

Diese Statistik würden die Straubinger gerne verbessern. Die DEG wird naturgemäß eine Menge dagegen haben. Auch gegen das Aufstellen eines neuen DEL-Rekords. Denn nach neun Erfolgen am Stück könnten die Tigers mit dem zehnten hintereinander eine neue Bestmarke in Bezug auf Heimsiege aufstellen. Es wäre ein weiterer Ausdruck der bemerkenswerten Saison des Pokel-Teams. Wenn da nicht dieser „Angstgegner“ wäre.

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