Düsseldorfer EG : DEG verliert wildes Spiel gegen Ambri
Die Düsseldorfer sind phasenweise das klar bessere Team, bringen sich aber um den Lohn der Mühen und verlieren 5:6 nach Verlängerung.
Sursee. Am Mittag vor der zweiten Begegnung der Testspielreise in die Alpen war die Lust auf Eishockey noch nicht wirklich spürbar bei den Profis der Düsseldorfer EG. Das lag nicht nur an den Temperaturen um die 30 Grad, das lag vor allem an der engen Taktung der Tour mit drei Spielen in drei Tagen. "Es ist hart, wenn du am Vorabend spielst und dann am nächsten Nachmittag gleich wieder ran musst", sagte etwa Norm Milley, als er sich vom Hotelzimmer zum Mannschaftsbus aufmachte. Auch Stephan Daschner "hing das Spiel schon noch in den Beinen", gab er zu, "aber es hilft ja nichts, wir müssen uns aufraffen".
Das taten sie dann auch, und zwar so, dass Trainer Christof Kreutzer bis auf eine Schwächephase im zweiten Drittel zufrieden sein durfte. Am Ende des Spiels gegen den schweizerischen Kultverein HC Ambri-Piotta stand es 5:6 (2:1/2:3/1:1/0:1) nach Verlängerung. Zwar war auch am Vorabend, beim 1:5 gegen den EV Zug längst nicht alles so schlecht gewesen, wie es das reine Ergebnis erahnen lässt. Dass sich sein Team nach ordentlichen 45 Minuten in der Schlussphase aber so gehen ließ und zahlreiche dumme Strafzeiten sowie vier Tore kassierte, hatte den DEG-Trainer mächtig geärgert. "Natürlich ist es gegen Schiedsrichter aus der Schweiz nicht einfach, aber mit der Spielweise hätten wir auch in Deutschland ständig draußen gesessen", sagte der Coach, dessen Team allein in den letzten zehn Minuten drei Mal Drei-gegen-fünf spielen musste.
Marco Nowak erzielt das erste Tor nach seiner Rückkehr
So war gegen Ambri alles darauf gespannt, ob die DEG aus dem Fehlern vom Vortag gelernt und ihre Nerven besser im Griff hatte. Das hatte sie. Nur vier Mal saßen die Rot-Gelben auf der Strafbank und gönnten sich auch sonst keine Undiszipliniertheiten. Zwar brauchten sie zu Beginn erneut einige Minuten, um ins Spiel zu kommen und lagen früh hinten, als sie die Müdigkeit aber einmal aus den Beinen geschüttelt hatten, drehten sie mächtig auf und waren phasenweise die klar bessere Mannschaft. Das war nicht nur an den Toren von Stephan Daschner und Marco Nowak - nach feinem Solo - zu sehen, während die DEG sich immer mehr Chancen erspielte, ließ sie hinten minutenlang gar nichts mehr zu.