DEL, 46. Spieltag, 26.1.2017 DEG verliert 0:5: Fans fordern beim Debakel in Bremerhaven den Rausschmiss von Pellegrims

Harmlos, fehlerhaft und ohne Biss - so wird das Erreichen der Play-offs nicht zu schaffen sein.

 Die DEG ließ dem Gegner immer wieder Platz und ihre eigenen Torhüter im Stich.

Die DEG ließ dem Gegner immer wieder Platz und ihre eigenen Torhüter im Stich.

Bremerhaven. Zehn Minuten vor der Schlusssirene hatten die mitgereisten Fans der DEG die Schnauze voll. "Pellegrims raus", schallte es unüberhörbar aus dem Gästeblock. Wenig später war das Debakel perfekt. Das Team des Düsseldorfer Trainers unterlag bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven nach einer indiskutablen Leistung vor 4647 Zuschauern in der Höhe völlig verdient mit 0:5 (0:2/0:1/0:2) und verlor im Rennen um die Play-off-Plätze weiter an wichtigem Boden. "Wir hatten kaum Torchancen, der Gegner war einfach viel hungriger", sagte Verteidiger Stephan Daschner. So ehrlich die Antwort war - im Kampf um die Play-offs kommt sie einem Offenbarungseid gleich.

Hatte die Woche für die DEG am Dienstag mit dem wichtigen Sieg gegen Straubing noch recht positiv begonnen, so häuften sich in den zwei darauf folgenden Tagen die negativen Meldungen. Die schwere Verletzung von Verteidiger Marco Nowak, der wegen einer Einblutung im Oberschenkel auf unbestimmte Zeit ausfallen wird, sowie der Tod von "Mr. DEG" Hansi Sültenfuß drückten gewaltig auf die Stimmung.

DEG verliert in Bremerhaven
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Dazu gesellten sich dann mit den Siegen von Mannheim (3:1 gegen Ingolstadt) und Schwenningen (3:1 gegen Augsburg) auch noch zwei ungünstige Ergebnisse unmittelbarer Konkurrenten im Kampf um die Play-off-Teilnahme.

Da die DEG obendrein bereits ein Spiel mehr ausgetragen hat, war in Bremerhaven verlieren schlichtweg verboten. Eine Aufgabe, welche die Rot-Gelben dann auch recht aktiv angingen und Bremerhavens Schlussmann Tomas Pöpperle zu Beginn in den Blickpunkt des Geschehens rücken ließ. Allein - es war lediglich ein Strohfeuer und obendrein ging der Schuss dann auch noch nach hinten los. Gleich der erste Versuch der Gastgeber nach 282 Sekunden schlug mit dem Schlagschuss von Chris Rumble hinter DEG-Torwart Dan Bakala ein.

In der Folge blieb die DEG zwar bemüht, agierte jedoch wie so oft viel zu umständlich. Anders die Küstenstädter. Bergman traf in der 12. Minute den Pfosten, danach scheiterten Quirk (15.) und Dejdar (17.). Eine Minute später aber führte eine schöne Kombination durch Cody Lampl dann zum 2:0. Was auch immer sich die DEG in der Kabine vorgenommen hatte, es war schnell Makulatur. Jason Bast konnte allein auf das Tor der DEG zulaufen und den Puck trotz Fouls im Stolpern unter Bakala hindurch schieben (25.). Ein Tor des Willens. So kommt man in die Play-offs.

Die rücken für die DEG in immer weitere Ferne. Nicht nur, weil Jan Urbas (47.) und Rylan Schwartz (50.) das Ergebnis zum Debakel werden ließen. Vor allem war erschreckend, wie taktisch undiszipliniert die DEG dem Gegner immer wieder Platz und ihre eigenen Torhüter erbarmungslos im Stich ließ. Nach 47 Spielen ist dies keine Momentaufnahme mehr. Entweder der Mannschaft fehlt es schlicht an Qualität oder der Trainer gibt ihr falsche Lösungsansätze an die Hand. Zumindest für die Fans lag der Fall in Bremerhaven auf der Hand.

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