DEG sorgt für eine Sensation

Das Brittig-Team siegt mit 4:3 nach Penaltyschießen gegen die Eisbären Berlin. Fast 7000 Besucher sehen ein spannendes Spiel.

Düsseldorf. Die 1715 Mitglieder des Heimatvereins „Düsseldorfer Jonges“ und die anderen 5097 Besucher im Rather Dome trauten ihren Augen nicht. Die Düsseldorfer EG gewann am Sonntag sensationell gegen die Eisbären Berlin nach Penaltyschießen mit 4:3 (2:1, 1:1, 0:1/0:0/1:0) und sorgte auf den Rängen für eine fantastische Stimmung.

Aus einem aufopferungsvoll kämpfenden Kollektiv ragten Travis Turnbull mit drei Toren und einem verwandelten Penalty sowie Bobby Goepfert heraus. Der Torhüter ließ die beiden Berliner NHL-Profis Daniel Briére (35) und Claude Giroux (24) verzweifeln, bevor Daniel Kreutzer der Schuss ins Glück gelang. „Wir haben uns den Sieg mit unglaublicher Leidenschaft verdient“, sagte der Kapitän.

Vor dem ersten Bully war eigentlich klar, dass es ein ungleiches Duell werden würde. Auch, weil die DEG mit Drew Paris, Michael Catenacci, Tino Boos, Henry Martens (alle verletzt), Marco Habermann (wurde von Duisburg angefordert) und Marc Zanetti (gesperrt) gleich auf sechs Akteure verzichten und Junioren-Spieler Maik Klingsporn den dezimierten Abwehrverbund auffüllen musste.

Doch zunächst war von einem Unterschied nichts zu merken. Die DEG begann mutig ohne jeden Respekt und wurde in der achten Minute belohnt. Nach einem Rückhand-Pass von Ridderwall beförderte Turnbull den Puck zur Führung über die Linie. Das schien der Weckruf für den amtierenden Meister zu sein.

Die DEG musste sich mit Fouls behelfen und als gleich zwei Düsseldorfer auf der Strafbank saßen, gelang Talbot der Ausgleich (15.). Danach wurde es immer galliger. Die Gäste wirkten genervt von der Gegenwehr des Außenseiters. Es hagelte Strafen auf beiden Seiten und plötzlich war die DEG mit zwei Mann mehr auf dem Eis, was Turnbull unter Jubel zum 2:1 nutzte (19.).

Als dann jedoch Ridderwall die Chance zum dritten Treffer ausließ (28.) und Berlin zwei Minuten später durch Tyson Mulock das 2:2 gelang, drohte das Duell doch in die erwarteten Bahnen zu laufen. Inzwischen aber war die DEG derart intensiv im Spiel, dass fast alles gelang. Besonders Turnbull, der in der 39. Minute die DEG mit seinem dritten Treffer erneut in Führung brachte.

Zwar retteten die Gäste durch Laurin Braun noch einen Punkt (56.), doch der Frustfaktor beim Favoriten war derart hoch, dass NHL-Routinier Briére dem 19-jährigen Maik Klingsporn einen Stockstich versetzte. Die DEG bündelte ihre Kräfte positiver und zwang Berlin ins Penaltyschießen.

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