Düsseldorfer EG DEG siegt und verliert Marco Nowak

Die Freude über den 4:3-Erfolg gegen Straubing hielt bei der Düsseldorfer EG nur kurz. Verteidiger Marco Nowak fällt mit einer Beinverletzung für längere Zeit aus.

Düsseldorfer EG: DEG siegt und verliert Marco Nowak
Foto: Häfner

Düsseldorf. Plötzlich herrschte rege Betriebsamkeit vor dem Seitenausgang des Rather Domes. Mannschaftsarzt Ulf Blecker hatte den Krankenwagen rufen lassen, um den humpelnden Marco Nowak schnellstmöglich zur Untersuchung ins Krankenhaus zu bringen. Wenige Minuten zuvor hatte die Düsseldorfer EG am Dienstagabend ihr wichtiges Heimspiel in der Deutschen Eishockey Liga mit 4:3 (2:1/1:1/1:1) gegen Schlusslicht Straubing für sich entschieden und damit die Ausgangslage im Kampf um die Pre-Play-off-Plätze ein Stückchen verbessert.

Gestern dann gab es die Hiobsbotschaft vom Verein. Bei einem Zusammenprall kurz vor dem Ende des Spiels erlitt Nowak eine starke Einblutung im Oberschenkel. Im Krankenhaus erfolgte am Vormittag bereits die Operation. Wann der 27-Jährige wieder ins Spielgeschehen eingreifen kann, ist vom Heilungsverlauf abhängig und aktuell nicht abzusehen.

Vielleicht war der Blick von Teamkollege Manuel Strodel auch deshalb etwas sorgenvoll, als er nach seiner starken Leistung und dem wichtigen Erfolg über die Straubing Tigers vor den Aufnahmegeräten Rede und Antwort stand. Denn mit einem Tor und einer Vorlage war der 26-Jährige entscheidend am 19. Saisonsieg im 46. Spiel seiner Mannschaft beteiligt und hätte allen Grund zu mehr sichtbarer Freude gehabt. „Es war nicht der schönste Sieg. Im Prinzip ist das jetzt aber völlig egal, wie du die Spiele gewinnst. Auf alles andere schaut keiner“, sagte Strodel. Das Murren und die Unmutsäußerungen des Publikums im zweiten Drittel wollte der Angreifer nicht zu hoch hängen. Und ein bisschen Risiko im eigenen Spiel müsse schließlich auch mal sein — dann würden Fehler aber nun eben leichter passieren. „Wir machen niemandem einen Vorwurf, wenn einer eine Strafzeit zieht oder mal einen Fehlpass spielt.“

Gemeinsam mit Sturmpartner Daniel Weiß brachte Strodel auch gegen Straubing viel Energie ins eigene Team. So viel, dass Trainer Mike Pellegrims der vierten Sturmformation noch mehr Eiszeit einräumte als üblich. „Wir müssen diese Energie auch bringen. Der Trainer nimmt das wahr und belohnt es“, sagte Strodel.

„Jedes Spiel ist ein Endspiel.“ Das nächste findet bereits morgen (19.30 Uhr/WZ-Liveticker) bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven statt. Dort gilt es dann auch den Ausfall von Marco Nowak zu kompensieren. Für ihn dürfte Johannes Huß ins Team rücken.

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