DEG siegt im Straßenbahnderby mit 4:3

Düsseldorf/Krefeld. Ein jubelndes Knäuel von Eishockeyspielern lag am Mittelkreis aufeinander. Daniel Kreutzer wurde fast erdrückt. Der Kapitän der Düsseldorfer EG hatte nach 96 Sekunden der ersten Verlängerung den Siegtreffer zum 4:3 (0:0, 2:2, 1:1/1:0) bei den Krefeld Pinguinen erzielt.

Durch eine Aufholjagd hatten die Metro Stars zuvor einen 0:2-Rückstand egalisiert und wurden durch ihren tollen Kampf belohnt.Die Play-off-Viertelfinal-Serie ist damit ausgeglichen, die Heimniederlage aus dem ersten Spiel egalisiert.

Mit den Hardrock-Klängen von AC/DC und "Black-Ice" wurden die KEV-Fans auf den proppevollen Rängen eingestimmt. Schon vor dem ersten Bully herrschte eine riesige Stimmung im Krefelder Eispalast. Entsprechend
motiviert waren die Krefeld Pinguine auf dem Eis. Nahtlos knüpften sie
an ihr Tempo-Eishockey vom Freitag an. Schon der 3:2-Sieg in Düsseldorf
im ersten Viertelfinale hatte gezeigt, dass dem KEV nur mit höchstem
Einsatz und größter Konzentration beizukommen ist.

Die Körpersprache der Schwarz-Gelben aus Krefeld spiegelte sich auf dem Eis wider. Das erste Drittel blieb zwar torlos, dass war aber nur Jamie Storr im DEG-Tor zu verdanken. Der 33-jährige Kanadier hatte allerdings Glück, als HerbertsVasiljevs in der vierten Minuten nur den Pfosten traf. Die DEG kam in
diesem Abschnitt nur vereinzelt zu Chancen, die größte hatte Shane
Joseph (29.), der mit einem Solo an Scott Langkow scheiterte.

Und wieder war es ein Doppelschlag, mit dem der achtfache Meister düpiert wurde. Innerhalb von 89 Sekunden musste Storr zweimal hinter sich greifen.
Zunächst rutschte dem Kanadier der Puck bei einem verdeckten Schuss
durch die Schoner, danach landete die Hartgummischeibe nach einem
eigentlich harmlosen Schuss von Pietta im Netz. Plötzlich war alles
wieder anders. Jetzt war es endlich ein Play-off-Spiel mit Düsseldorfer
Beteilgung in der Offensive.

Mit einem Schuss in den Winkel verkürzte Daniel Kreutzer (38.). 47 Sekunden später war Langkow im KEV-Tor erneut geschlagen, als Shane Joseph aus der Distanz abgezogen hatte. Ab dem Drittelende spielte die DEG endlich mit dem nötigen Druck und kam folgerichtig zu guten Chancen. In der 50. Minute kochte die Halle. Die KEV-Fans forderten vehement eine Strafzeit gegen den DEG-Torhüter. Nach einem nicht geahndeten Stockfoul von Storr gegen Vasiljevs leitete Patrick Reimer einen Konter ein, den Evan Kaufmann zur ersten Führung für die DEG verwandelte.

Man könnte danach von einer Konzessions-Entscheidung sprechen, als Patrick Reimer mit zwei plus zwei Strafminuten belegt wurde. Aber eine Tatsachenentscheidung ist bindend, ebenso wie eine nicht gegebene Strafzeit. Vielleicht war es ausgleichende Gerechtigkeit, denn Krefeld nutzte die Chance. Der Ex-Düsseldorfer Charlie Stephens erzielte den Ausgleich, als die DEG
gerade wieder komplett war.

Das war die erste Verlängerung in dieser Play-off-Serie. Und dann kam das Solo von Reid und der erlösende Treffer von Kreutzer.

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