Düsseldorfer EG DEG scheitert an Endras und verliert

Die Düsseldorfer EG hat den zweiten Saisonsieg gegen den Meister verpasst und unterliegt Mannheim mit 1:4.

Die DEG-Fans halten den Atem an, während Stürmer Alexej Dmitriev nicht an Torwart Dennis Endras vorbei kommt.

Die DEG-Fans halten den Atem an, während Stürmer Alexej Dmitriev nicht an Torwart Dennis Endras vorbei kommt.

Foto: Häfner

Düsseldorf. Die Trainer der Deutschen Eishockey Liga lassen dieser Tage keine Gelegenheit aus, jedem zu erzählen, wie eng alle Teams zusammengerückt seien. Niemand könne sich im Vorfeld sicher sein, wie ein Spiel ausgeht. Egal, wer da gegen wen spielt. Bestes Beispiel dafür ist die Düsseldorfer EG, die sich in den ersten Wochen der neuen Saison den Ruf des Favoritenschrecks erarbeitet hat. Bis auf den Tabellenführer aus Nürnberg hat die DEG bislang sämtliche Spitzenteams aus Mannheim, München, Köln, Berlin und Hamburg geschlagen, während sie gegen die drei Letzten der Vorsaison (Augsburg, Schwenningen und Straubing) allesamt verlor.

Am Freitag stand die DEG vor der ultimativen Herausforderung. Da kam der Deutsche Meister aus Mannheim im Rather Dome vorbei. Und obwohl der derzeit auf die deutschen NHL-Rückkehrer Marcel Goc und Jochen Hecht, Nationalverteidiger Dennis Reul, Neu-Torjäger Brent Raedeke und Kapitän Marcus Kink verzichten muss, hatte der noch genügend Qualität im Kader, um den schwachen Saisonstart mit nur drei Siegen aus sieben Spielen in den vergangenen Wochen vergessen zu machen. Nach fünf Erfolgen in Serie gehören die Adler wieder zur Spitzengruppe der DEL.

Nun kam der sechste hinzu: Im Gegensatz zum ersten Saisonvergleich, den die DEG mit 4:3 gewonnen hatte, zog sie nun den Kürzeren und verlor vor 7258 Zuschauern mit 1:4 (0:2/1:0/0:2). Dabei war sie keinesfalls das schlechtere Team, sondern hatte erneut Probleme vor dem gegnerischem Tor. Wie bereits am vergangenen Sonntag gegen München (0:3) erarbeiteten sich die Düsseldorfer auch gegen den Meister zahlreiche Chancen, scheiterten aber immer wieder an Nationaltorhüter Dennis Endras im Adler-Tor, der zum Mann des Abends wurde.

Wie man es besser macht, bewiesen die Mannheimer, die vor allem im ersten Drittel so auftraten, wie man sich das von einer Spitzenmannschaft erwartet: ruhig, kontrolliert und im richtigen Moment eiskalt. Während die DEG das Spiel machte, machten die Gäste die Tore. Brandon Yip (5.) und Ryan MacMurchy (19.) sorgten für eine beruhigende Führung. Zwar folgte im Mittelabschnitt die stärkste Phase der DEG, die Endras fast im Minutentakt mit Schüssen eindeckte. Doch mehr als den Anschluss von Kapitän Daniel Kreutzer (39.) gab es nicht zu bejubeln. Auch nicht im letzten Drittel, in dem die Gäste noch zwei mal trafen (Christopher Fischer, 48./Christoph Ullmann, 60,) und das Spiel schließlich souverän nach Hause brachten. Das 4:1 war zwar etwas zu hoch, aber wegen ihrer Kaltschnäuzigkeit und der Leistung von Torwart Endras nicht unverdient.

Das letzt Spiel vor der Länderspielpause steigt für die DEG, die auf Platz elf abgerutscht ist, gleich am Sonntag (18.30 Uhr/WZ-Liveticker) in Iserlohn. Einfacher wird es bestimmt nicht. Zuletzt gab es am Seilersee sieben Niederlagen in Folge. Aber in dieser DEL-Saison weiß man vorher ja nie, wie es ausgeht.

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