Eishockey Bundestrainer beruft zwei DEG-Spieler für vorläufigen WM-Kader

Düsseldorf · Torhüter Mathias Niederberger und Verteidiger Marco Nowak stehen im Aufgebot für die erste Vorbereitungsphase auf die WM.

 Torhüter Mathias Niederberger steht im Aufgebot der Deutschen Nationalmannschaft für die WM.

Torhüter Mathias Niederberger steht im Aufgebot der Deutschen Nationalmannschaft für die WM.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Neun Vorbereitungsspiele, 52 Partien in der Hauptrunde und sieben Play-off-Einsätze. Hinter der Düsseldorfer EG liegt eine lange Saison in der Deutschen Eishockey Liga. Ginge es nach dem Wunsch der Spieler, Trainer, Verantwortlichen und Fans, würde sie in dieser Woche mit der Halbfinal-Serie gegen die Adler Mannheim ihre Fortsetzung erleben. Stattdessen aber verabschieden sich die Rot-Gelben am Sonntag (ab 16 Uhr, Quartier Bohème) von ihren Anhängern und starten in die lange Sommerpause. Für zwei Profis aus dem Kader von Trainer Harold Kreis ist die Saison trotz des Ausscheidens im Viertelfinale gegen die Augsburger Panther aber noch nicht beendet. Torhüter Mathias Niederberger und Verteidiger Marco Nowak sind von Bundestrainer Toni Söderholm in den 25-köpfigen Kader der deutschen Nationalmannschaft für die erste und zweite Phase der WM-Vorbereitung berufen worden.

Für Niederberger ist die Nominierung der verdiente Lohn nach einer guten Saison. Mit 92,89 Prozent gehaltener Schüsse kann der 26-Jährige die beste Fangquote aller Torhüter in der DEL-Hauptrunde aufweisen. 2,19 Gegentore im Schnitt bedeuten zudem den drittbesten Wert unter den Goalies. „Auch nach einer langen Saison freuen wir uns auf jede Minute mit der Nationalmannschaft. Die Nominierung ist nach wie vor eine große Ehre“, wird der gebürtige Düsseldorfer in einer Mitteilung des Vereins zitiert. Etwas überraschender ist hingegen die Berufung von Nowak. Der Verteidiger gehörte in den Play-offs zu jenen Leistungsträgern im DEG-Kader, die ihre Normalform nicht abrufen konnten. In den letzten 16 Einsätzen der Saison gelangen ihm zudem nur noch zwei magere Scorerpunkte.

Große Chancen, bei der am 10. Mai in der Slowakei beginnenden Weltmeisterschaft im finalen Kader Söderholms zu stehen, haben beide Düsseldorfer Spieler im Normalfall nicht. Auf der einen Seite werden Profis der aktuellen Halbfinalisten Augsburg, Köln, München und Mannheim die DEB-Auswahl im weiteren Verlauf der Vorbereitung verstärken können, zudem hofft der Bundestrainer auch noch auf die Zusage des einen oder anderen NHL-Spielers wie Stürmer Leon Draisaitl oder Thomas Greiss und Philipp Grubauer bei den Torhütern. Zumindest Niederberger, der im vergangenen Jahr beim 3:2-Sieg der deutschen Mannschaft über Finnland sein WM-Debüt feierte, darf sich berechtigte Hoffnungen machen.

Ebner ist nicht berufen,
Olimb fehlt Norwegen

Mit Bernhard Ebner fehlt ein weiterer DEG-Profi im vorläufigen WM-Aufgebot, der in der Vergangenheit regelmäßig zum Kreise des Nationalteams gehörte. Der 28 Jahre alte Verteidiger agierte nach seiner im Januar erlittenen Gehirnerschütterung zuletzt nicht mehr auf dem Niveau der ersten Monate der Saison. Möglich ist, dass er vom Fitnesszustand her nicht für eine Nominierung infrage kam. Ganz sicher aufgrund einer Verletzung die WM verpassen, wird Stürmer Ken André Olimb. Der Norweger laboriert an einer Schulterverletzung und muss operiert werden.

Auch die Namen der beiden besten deutschen Spieler der DEG tauchen im Aufgebot von Söderholm nicht auf. Das liegt aber nicht daran, dass der Finne die starken Leistungen von Alexander Barta und Philip Gogulla nicht registriert hat. Sowohl der Kapitän (56 Punkte in 56 Spielen) als auch sein Sturmpartner (57 Punkte in 59 Spielen) haben bereits vor geraumer Zeit ihren Rücktritt aus der DEB-Auswahl verkündet.

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