DEG kann doch noch jubeln

Im siebten Saisonspiel gibt es bei den Hannover Scorpions nach Penaltyschießen den dritten Saisonsieg für das Kreis-Team.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG konnte am Donnerstag Abend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ihren Abwärtstrend stoppen, hat aber einen Punkt verschenkt. Das Team von Trainer Harold Kreis gewann bei den Hannover Scorpions vor 3557 Zuschauern nach Penaltyschießen 4:3 (2:0, 1:0, 0:3), hatte dabei aber bereits mit 3:0 geführt. "Ich ärgere mich nicht, sondern betrachte das Spiel in unserer derzeitigen Situation als Sieg", sagte Kreis. Den entscheidenden Penalty verwandelte Adam Courchaine.

DEG-Manager Lance Nethery hatte Donnerstag Abend viel zu tun. Zum einen wollte er natürlich messerscharf beobachten, ob seine zuletzt doch eher als Stand-By-Profis aufgetretenen Kufenflitzer die Leistung endlich wieder ihrem üppigen Gehalt anpassen würden. Zum anderen galt sein Blick auch immer wieder dem Zeitnehmertisch.

Beim vorangegangenen Heimspiel der Scorpions gelang es den Gastgebern nämlich, innerhalb von nur einer Sekunde ein Bully zu gewinnen, einen Pass zu spielen und einen Distanzschuss abzugeben, der zum Siegtreffer gegen Ingolstadt führte. Was freilich nur dann funktioniert, wenn jemand an der Uhr dreht oder wie in diesem Fall wohl eben nicht dreht. "Wenn der Puck eingeworfen worden ist, dann ist auch eine Sekunde rum", sagte Nethery dazu vor dem Spiel in der Arena von Hannover. Die glich angesichts der mageren Kulisse eher einer Ausstellungsfläche für blaue Klappsitze und wurde zudem sehr schnell mucksmäuschenstill.

Denn die DEG nahm sich die Schelte von Nethery zu Herzen und begann äußerst konzentriert sowie sehr zielstrebig. Die Folge war die schnelle Führung durch Ryan Caldwell, der nach sieben Minuten ein Überzahlspiel in zählbares verwandelte. Das Angriffsspiel lief rund, die Kombinationen klappten gut, Hannover kam gar nicht aus dem eigenen Drittel heraus. Völlig verdient gelang Craig MacDonald in der 16. Minute das 2:0. Eine scheinbar sichere Führung, die Rob Collins im zweiten Abschnitt sogar noch ausbauen konnte.

Doch dann ließ offenbar die Kraft nach und Hannover kam besser ins Spiel. Mondt und Reiß verkürzten auf 2:3 und nun begann die DEG richtig zu wanken. Der nahende Ausgleich war förmlich zu spüren. Cottreau gelang er dann 119 Sekunden vor Schluss auch. "Alle haben sich bemüht und das ist immerhin ein erster Schritt", sagte Nethery.

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