DEG kämpft um den neuen Mini-Etat

Es fehlen noch über 200 000 Euro für die kommende Spielzeit in der DEL.

Düsseldorf. Jeff Tomlinson ist einer der Letzten aus dem scheidenden Team, der seine Zelte bei der Düsseldorfer EG abbricht. Der Trainer hat noch ein paar geschäftliche Dinge zu erledigen, bevor er sich seiner neuen Aufgabe bei den Nürnberg Ice Tigers widmet. Im Sommer geht es dann in die Staaten.

„Ich werde meine Kinder in den USA besuchen. Mein Sohn Zac ist Seilspringer. Mit ihm will ich zu den Junior Olympics fahren. Wir spielen Baseball oder verbringen Zeit am Strand“, sagt Tomlinson. „Meine Schwester heiratet außerdem im Sommer. Ich werde viel Golf spielen und Energie tanken für die kommende DEL-Saison in Nürnberg.“

Das Kapitel DEG hat Tomlinson auch abgehakt, weil die wirtschaftliche Situation bei dem Eishockey-Traditionsklub zu unsicher ist. „Ich wäre gerne in Düsseldorf geblieben, wenn es eine Perspektive gegeben hätte. Ich wollte wissen, was nach der kommenden Saison geschieht. Darauf konnte mir keiner eine Antwort geben.“ Daraufhin hatte der 42-Jährige das vorliegende Vertragsangebot von DEG-Manager Walter Köberle abgelehnt.

Trotz der groß angelegten Rettungsaktion mit dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen Rölfs Partner an Bord ist der Etat für die kommende Saison noch nicht in trockenen Tüchern. „Die Etatlücke der Düsseldorfer EG konnte bislang nicht geschlossen werden“, heißt es kurz und bündig in einer Mitteilung des Klubs.

Über 200 000 Euro fehlen, um den Etat für die Spielzeit 2012/2013 zu sichern. Bevor die Lizenzunterlagen am 31. Mai der Deutschen Eishockey Liga übergeben werden, soll dieser Betrag bei Sponsoren erzielt werden, damit der Spielbetrieb endgültig sicher ist.

Der DEG-Etat musste aus wirtschaftlichen Gründen von knapp sechs Millionen Euro in der vergangenen Spielzeit auf 4,5 Millionen Euro für die Saison 2012/2013 zurückgefahren werden. „Damit können wir zwar keine großen Sprünge machen, wir wollen aber eine hungrige Mannschaft aufbieten, mit der wir um die Play-off-Teilnahme kämpfen“, sagt Köberle. 2,3 Millionen Euro stehen dabei für die Spieler zur Verfügung, wobei der Manager zunächst mit sieben ausländischen Spielern plant. Als Scout in Kanada ist übrigens der ehemalige DEG-Profi Chris Valentine unterwegs.

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