Sechs-Punkte-Wochenende : Ebner und die DEG grüßen von der Spitze
Bremerhaven Der DEG-Verteidiger trifft beim 4:3-Sieg in Bremerhaven doppelt. Trotz Tabellenführung hebt niemand ab.
Bernhard Ebner machte ein eher gequältes Gesicht. Das lag nicht etwa am Spiel der Düsseldorfer EG in Bremerhaven, das zwar „nicht das beste“ gewesen sei, das aber dennoch mit einem 4:3-Sieg endete. Dem vierten Erfolg im vierten Spiel, weswegen die DEG nun auf den besten Start ihrer Geschichte in der Deutschen Eishockey Liga zurückblicken kann und an der Tabellenspitze steht. Was Ebner hingegen weniger behagte, war die Aussicht auf die nächste Partie kommenden Freitag in Augsburg. Dann wird der 28-Jährige im Gegensatz zu seinen Kollegen keinen dunkelblauen, sondern einen roten Helm tragen.
Seit dieser Saison gibt es in der DEL pro Mannschaft den so genannten „Topscorer-Helm“, der jeweils beste Punktesammler darf ihn tragen. In Ebners Fall eher: muss ihn tragen. Denn wenn der Verteidiger eins überhaupt nicht mag, dann ist es, im Mittelpunkt zu stehen. Doch weil er mit zwei Toren und vier Vorlagen der derzeit beste Punktesammler der DEG ist, wird er ihn tragen müssen. „Ganz toll“ sei das, sagte Ebner ironisch. Natürlich verstehe er die wirtschaftlichen Zwänge der Liga und wisse, dass die dadurch Geld einnimmt – der Helm hat einen dicken Sponsorenaufdruck –, „aber ich persönlich brauche so etwas nicht, Eishockey ist ein Teamsport, da sollte kein einzelner herausgepickt werden“.
Die Verteidiger sind aktiver vor dem gegnerischen Tor
Wenn es am Sonntag allerdings einer verdient hatte, herausgepickt zu werden, dann war es Bernhard Ebner. Erst erzielte der Verteidiger zwei Tore und brachte die DEG damit 2:1 und 3:2 in Führung, ehe er im letzten Drittel den Siegtreffer durch Jaedon Descheneau durch einen zentimetergenauen Vorhandpass vorbereitete. Aufsehen darum machen wollte er natürlich nicht. Es komme bald bestimmt auch wieder ein Spiel, das er ohne Scorerpunkt beende, sagte Ebner.