Deutsche Eishockey Liga Barta verlängert und schießt DEG zum Sieg

Eishockey Kapitän erzielt das entscheidende Tor zum 3:2 gegen Iserlohn. Kurz vor dem Spiel teilt der Klub mit, dass der 35-Jährige zwei weitere Jahre in Düsseldorf bleibt.

 Kampf war Trumpf im Spiel der Düsseldorfer EG gegen die Iserlohn Roosters, die nicht nur spielerisch mithalten wollten. DEG-Stürmer Patrick Buzás (rechts) weiß sich aber zu wehren.

Kampf war Trumpf im Spiel der Düsseldorfer EG gegen die Iserlohn Roosters, die nicht nur spielerisch mithalten wollten. DEG-Stürmer Patrick Buzás (rechts) weiß sich aber zu wehren.

Foto: Ja/Birgit Haefner

Über sein erstes Jahr bei der Düsseldorfer EG spricht Alexander Barta schon lange nicht mehr. Da symbolisierte er für viele den Sündenbock einer verkorksten Düsseldorfer Eishockey-Saison, die auf Platz elf ein frühes Ende fand. Zu seiner zweiten Spielzeit in rot und gelb äußert der Kapitän sich trotz deutlich besseren Leistungen seinerseits auch nicht mehr oft. Das Vergangene sei vergangen und die DEG verpasste zudem erneut die Play-offs. Was helfen gute Werte in der persönlichen Statistik, wenn die Mannschaft ab März zum Zuschauen gezwungen ist? Barta beschäftigt sich ohnehin am liebsten mit der Gegenwart. Das nächste Spiel, das nächste Drittel, der nächste Wechsel.

In den vergangenen Tagen hat sich der 35-Jährige aber auch mit der eigenen Zukunft auseinandergesetzt – und beim Tabellenzweiten der Deutschen Eishockey Liga einen neuen Zweijahresvertrag unterzeichnet. „Ich fühle mich bei der DEG, mit diesem Team, in dieser Stadt und mit diesem Umfeld wirklich sehr wohl. Ich glaube daran, dass wir gemeinsam noch viel erreichen können“, wird der Mittelstürmer in einer Mitteilung des Vereins zitiert.

Am Sonntagnachmittag standen für Barta und seine Teamkollegen aber wieder nur der nächste Gegner, das nächste Drittel und der nächste Wechsel im Mittelpunkt. Zum Abschluss der Weihnachtsfeiertage empfing die DEG die Iserlohn Roosters. Nach 60 nicht immer gutklassigen Minuten setzten sich Barta und Co. vor 8794 Zuschauern mit 3:2 (1:1/1:1/1:0) gegen den Tabellenzwölften durch und festigten ihre gute Position im Rennen um die direkte Play-off-Qualifikation.

„Wenn ich offen und ehrlich bin: Wir haben drei Punkte, mehr gibt es über dieses Spiel nicht zu sagen“, erklärte der Kapitän, der in 32 Spielen dieser Saison bereits 29 Scorerpunkte verbuchen konnte. Nach Toren von Anthony Camara (10./39.) für Iserlohn sowie Braden Pimm (13.) und Jaedon Descheneau (36.) war es ausgerechnet Barta, der zu Beginn des Schlussdrittels bei einer Fünf-gegen-drei-Überzahl für das wichtige 3:2 (41.) seiner Farben sorgte.

Die Barta-Kritiker in Düsseldorf sind längst verstummt

Nachdem der gebürtiger Berliner im Sommer 2015 einen Dreijahresvertrag unterzeichnet hatte, wurde ein Jahr später sogar über einen vorzeitigen Abschied des ehemaligen Nationalspielers spekuliert. Zu teuer und nicht mehr gut genug, hieß es oft. Das ist lange vorbei. Barta hat die Kritiker längst widerlegt. Wenn er danach gefragt wird, sagt er oft, dass ihm das nicht wichtig sei. Schließlich wisse er selbst, was er kann und was er nicht kann.

„Wir haben hier als Team und Klub einen Schritt nach vorne gemacht. Es wäre ja schade, wenn ich dann das Schiff verlassen würde“, sagte Alexander Barta. Und auch der DEG-Geschäftsführer freute sich über die Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem Kapitän: „Die Verlängerung des Vertrages mit unserem Kapitän ist auch ein erstes, wichtiges Signal, dass wir die Qualität innerhalb der Mannschaft erhalten und bestenfalls sogar noch verbessern wollen“, sagte Stefan Adam.

Und weil das Spiel gegen Iserlohn keines war, das am Saisonende noch in jedem Rückblick einen besonderen Platz findet, konzentrierte sich Barta bereits wieder auf die nächsten Aufgaben: Ingolstadt, Schwenningen, Mannheim. Und doch wagte er einen Blick nach vorne: „Mit der Mannschaft ist viel möglich. Was, werden wir aber dann noch sehen.“

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