Düsseldorfer EG : DEG gegen KEV: Derby der Enttäuschten
Krefeld hat keine Chance mehr auf die Play-offs, Düsseldorf nur noch rechnerische. Am Freitag treffen sich die beiden Krisen-Teams.
Düsseldorf. Es reicht allein ein Blick auf die erwartete Zuschauerzahl, um zu erkennen, dass sich beim Karnevals-Derby am Freitag (19.30 Uhr/WZ-Liveticker) zwischen der Düsseldorfer EG und den Krefeld Pinguinen zwei Mannschaften begegnen, deren Saison sich dem Ende neigt. Wäre die Spielzeit für die rheinischen Rivalen wie gewünscht gelaufen, das Duell am vorletzten Spieltag der Deutschen Eishockey Liga hätte vor ausverkauftem Haus steigen können. Doch bis gestern Nachmittag waren nur etwas mehr als 7500 Tickets verkauft.
Am Ende dürften es wohl zwischen 8500 und 9000 Fans werden — was für die gastgebende DEG angesichts der so enttäuschenden Saison noch gerade erträglich ist. Denn wenn das Spiel beendet ist, dürfte dasselbe für die Play-off-Hoffnungen des Teams von Trainer Christof Kreutzer gelten. Rein rechnerisch ist die Endrunde zwar noch zu erreichen, dafür müsste die DEG ihre letzten beiden Spiele aber gewinnen und auf mehrere Ausrutscher der Eisbären Berlin oder der Straubing Tigers hoffen. Was nicht sehr realistisch ist.
Kreutzer geht dennoch davon aus, dass es auf dem Eis „einen heißen Tanz“ gibt. Erstens, weil sein Team nichts abschenken wird, so lange es rechnerisch möglich ist. Zweitens, weil die Krefelder wohl zu gern den Spielverderber für den ungeliebten Nachbarn spielen wollen. Allzu viel Freude haben die Pinguine, die kaum noch Chancen haben, den letzten Platz zu verlassen, ihren Fans in dieser Saison nicht bereitet. Da bekommt das Derby gegen die DEG einen besonderen Stellenwert. „Die werden hier hinkommen und haben nichts zu verlieren“, sagt Kreutzer, der bereits damit begonnen hat, die Saison zu analysieren und seine Schlüsse für die nächste zu ziehen.