DEL, 34. Spieltag, 22.12.2017 : DEG fehlen 22 Sekunden zum Sieg
Bis kurz vor Schluss führt Düsseldorfs Eishockey-Team mit 3:2 gegen Nürnberg, kassiert aber noch zwei Treffer und verliert nach Verlängerung.
Düsseldorf. Plötzlich wurde es laut im Rather Dome. Dabei war das Spiel zwischen der Düsseldorfer EG und den Nürnberg IceTigers gerade wegen eines Powerbreaks unterbrochen. Da herrscht normalerweise Ruhe in den Eishallen der Deutschen Eishockey Liga. Allerdings erscheint auch nicht jedes Mal Volker Boix auf dem Videowürfel, der Mann, der als „Stimme der Brehmstraße“ seinen festen Platz in der DEG-Geschichte hat. Und was macht so eine Legende? Stellt andere Legenden vor. Boix verlas zahlreiche Namen von ehemaligen DEG-Spielern, die am 17. Februar beim großen Abschiedsspiel von Daniel Kreutzer an der Brehmstraße auflaufen werden. Namen wie Chris Valentine, Peter Lee oder Dieter Hegen. Namen aus den großen Zeiten Anfang der 90er Jahre, als die die Buchstaben D, E und G in ganz Deutschland ein Synonym für Erfolg auf dem Eis und Stimmung auf den Tribünen waren.
Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Seit Jahren geht es nur noch darum, irgendwie die Play-offs zu erreichen. Auch in dieser Saison wird das wieder ein knappes Rennen. Erst recht nach dem gestrigen Spiel: Da verlor die auf Rang zehn liegende DEG mit 3:4 nach Verlängerung, während der direkte Konkurrent aus Ingolstadt 5:1 in Bremerhaven gewann und den Rückstand auf einen Punkt verkürzte. Für die DEG war es sechste Niederlage aus den vergangenen sieben Spielen. Das allein hätte Spielern, Funktionären und Fans bereits gereicht, um am Sonntag mit schlechter Laune vor dem Weihnachtsbaum zu sitzen, aber die Art und Weise der 20. Niederlage im 34. Saisonspiel verstärkte das Gefühl noch.
Bis 22 Sekunden vor dem Ende sah alles nach einem 3:2-Sieg der DEG aus, die drauf und dran war, die gute Leistung gegen eins der Topteams der Liga zu krönen. Doch dann traf Nürnbergs Dane Fox zum späten Ausgleich, ehe Leo Pföderl nur 91 Sekunden nach Beginn der Verlängerung den Auswärtssieg klarmachte. Entsprechend lang waren die Düsseldorfer Gesichter im Kabinengang.