DEG-Familie setzt auf Zuwachs

Die Ziele sind eindeutig: Mehr Fans, neuer Teamgeist und endlich ein Sieg im letzten Saisonspiel.

Düsseldorf. Betont deutlich und voller Pathos formuliert Lance Nethery die Kampfansage an die Konkurrenz in der Deutschen Eishockey Liga. So, als müssten seine Zuhörer jedes seiner Worte in sich aufsaugen: "Diesmal wollen wir das letzte Spiel gewinnen."

Nur eine Aussage ist noch klarer, bedeutet aber dasselbe: "Wir wollen Meister werden." Doch bei der Vorstellung des neuen Trikots will der Manager der DEG den Begriff "Titelgewinn" wohl (noch) nicht nennen.

Kasper Rorsted, der Vorstandsvorsitzende von Henkel, hatte die Mannschaft ins Werk nach Niederheid eingeladen, um den Spielern deutlich zu machen, wie eng er die Partnerschaft seines Unternehmens mit der DEG versteht.

Und auch er hofft auf eine erfolgreiche Saison, deren größte Motivation sich daraus ableitet, am Ende nicht erneut "nur Zweiter" zu werden. "Wenn man seinem Ziel so nah war und ein gutes Team hat, dann kann jetzt nur der nächste Angriff kommen," erklärt Rorsted, der die "phantastische Atmosphäre" im Rather Dome lobte.

In der am 4. September (in Ingolstadt) beginnenden Saison erhofft sich die DEG einen deutlichen Zuschauerzuwachs. "Die Preise sind so niedrig wie seit dem Aufstieg 2001 nicht mehr", erklärte Elmar Schmellenkamp.

"Und da wir nun auch die beste Mannschaft seitdem haben, sollte das auch die letzten Zauderer überzeugen, zu unseren Spielen zu kommen." Die Preise liegen sogar noch unter dem Niveau der Kalkulation an der Brehmstraße.

"Wir brauchen auf Dauer diesen Zuwachs unbedingt." Zwar wollte der DEG-Geschäftsführer noch keine konkreten Zahlen zum Verkauf der Dauerkarten nennen. Aber die positive Tendenz stimmt die DEG zuversichtlich, in der kommenden Saison einen besseren Zuschauerdurchschnitt als zuletzt aufweisen zu können.

Dazu soll der Teamgeist und die geringe Fluktuation innerhalb der Mannschaft beitragen. "Die Identifikation der Zuschauer mit unserer Mannschaft ist uns sehr wichtig", erklärte DEG-Manager Lance Nethery, der vor allem für die sportlichen Belange zuständig ist.

"Deshalb gibt es gar nicht so viele neue Spieler." Als er diese auf der kleinen Bühne vorstellte, vergaß er dennoch fast einen. Mit Patrick Traverse hatte er ausgerechnet den längsten Spieler für einen Moment aus dem Blick verloren. Eine Erklärung könnte sein, dass der Franko-Kanadier mit einem viel zu kleinen Trikot ausgestattet worden war.

Doch der "Neue" aus Montreal nahm dem Manager diesen Fauxpas nicht besonders übel. Das bestätigt indirekt die Aussage Netherys, dass darauf geachtet worden sei, eine "charakterlich möglichst einwandfreie" Mannschaft zusammenzustellen.

"Wir sind jedenfalls überzeugt, dass wir diesmal eine noch bessere Mischung als in der vergangenen Saison gefunden haben", sagt Nethery. Schließlich hat er ja auch ein eindeutiges Ziel vorgegeben.

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