DEG enttäuscht gegen Lions

Pleite gegen Frankfurt: Trainer Harold Kreis kritisiert das Offensivverhalten seiner Spieler.

Düsseldorf. Ein nasskalter November-Abend, eine enttäuschende Kulisse im Rather Dome und ein erfolgloser Auftritt der Düsseldorfer EG nach der fast zweiwöchigen Spielpause in der Deutschen Eishockey Liga.

Am Ende stand für die DEG nach Penaltyschießen eine 1:2 (0:1, 0:0, 1:0/ 0:0/ 0:1)-Niederlage gegen die Frankfurt Lions. Für die Entscheidung sorgte Jeff Ulmer. Dadurch holte das Team von Trainer Harold Kreis nur einen Punkt und verlor weiter Boden auf die Spitzenplätze.

Vor dem ersten Bully gab es für den verstorbenen Fußball-Nationalspieler Robert Enke eine Gedenkminute. Es war mucksmäuschenstill im Dome.

Die DEL selbst wird die Aktion "Mensch, wir brauchen dich" ins Leben rufen, damit labilen Eishockeyspielern geholfen werden kann. Vor der Saison-Minuskulisse von 3.816 Besuchern in der 13.400 Zuschauer fassenden Mehrzweckhalle wurde dann noch Eishockey gespielt, allerdings auf einem enttäuschenden Niveau.

Die Metro Stars knüpften fast nahtlos an die Leistung an, mit der sie vor der DEL-Pause gegen Schlusslicht Hamburg Freezers verloren hatten. Auch die Umstellungen von Trainer Kreis brachten nicht den erhofften frischen Wind.

Im ersten Drittel gab es gerade einmal acht Schüsse auf das von Ian Gordon gehütete Tor, Frankfurt brachte es auf mehr als doppelt so viel. Einmal musste Jean-Sebastien Aubin den Puck passieren lassen. Nach einem groben Schnitzer von DEG-Verteidiger Patrick Traverse, der seinem Gegenspieler Michel Periard zu viel Raum ließ, konnte der Frankfurter die Scheibe ins Tor spitzeln.

Die Offensive der Metro Stars hatte lange Sand im Getriebe. Gerade vier Torschüsse notierten die Statistiker im Mittelabschnitt, ein Armutszeugnis für eine Mannschaft, die nach Expertenmeinung vor der Saison zu den Anwärtern auf den Titel gehörte.

Von diesem hohen Anspruch ist der DEL-Vizemeister weit entfernt. Das gilt vor allem für die drei eigentlich stark besetzten Angriffsreihen, die im bisherigen Saisonverlauf zu oft enttäuschten. "Das Problem ist, dass wir im Moment keine Tore schießen. Offensiv tun wir nicht genug", sagte DEG-Trainer Harold Kreis sichtlich enttäuscht.

Ein Düsseldorfer Tor fiel dann doch noch. In der 49. Minute drückte Brandon Reid die Scheibe nach einem Pfostenschuss von Adam Courchaine über die Linie. Danach zogen die Gastgeber das Tempo an und kamen noch zu einigen guten Chancen, ehe es in die Verlängerung ging. Rob Collins hatte den Siegtreffer auf dem Schläger, aber bis zur Schlusssirene fiel kein Tor mehr.

Der zwölfte Penalty brachte dann die Entscheidung. Nachdem Daniel Kreutzer vergeben hatte, traf Jeff Ulmer für die Lions. "Wir müssen konstanter werden", sagte DEG-Kapitän Kreutzer. "Ein Punkt ist zu Hause zu wenig."

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