Düsseldorfer EG DEG: Ein Hauch von Play-offs

Am Wochenende geht es gleich zwei Mal gegen München. So kommt es zum Duell der Jungstars: Max Kammerer gegen Dominik Kahun.

Düsseldorfer EG: DEG: Ein Hauch von Play-offs
Foto: Häfner

Düsseldorf. 52 Spieltage dauert die Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Und am Ende kommen auch noch zehn von 14 Mannschaften in die Endrunde. Vielen Gelegenheitsfans ist das zu lang, um sich Woche für Woche zwei Mal für die Spiele zu interessieren. Das wissen sie auch im Ligabüro in Neuss und sind deswegen ständig auf der Suche nach Ideen, um die monatelange Hauptrunde attraktiver zu machen.

Eine solche ist an diesem Wochenende zu erleben. Nach Vorbild der nordamerikanischen NHL hat die DEL zwei so genannte „Back-to-back-Wochenenden“ eingeführt. Soll heißen: Die Freitagsspiele werden am Sonntag einfach wiederholt. Nur das Heimrecht ändert sich. So trifft die Düsseldorfer EG nun zwei Mal binnen drei Tagen auf den EHC München.

Geht es nach Christof Kreutzer, hat das Wochenende deswegen „einen Hauch von Play-offs, das ist so schon sehr gut“, sagt der DEG-Coach, der damit nicht nur die Intensität auf dem Eis meint, weil nach Freitag offene Rechnungen direkt am Sonntag beglichen werden könnten. Für den DEG-Trainer hat das auch ganz pragmatische Gründe: „Das spart uns natürlich Zeit in der Vorbereitung, rein sportlich kann man sich auf so ein Wochenende besser fokussieren, als wenn wir uns auf zwei verschiedene Gegner einstellen müssten.“

Das ist gerade gegen die Münchener von Vorteil, die Kreutzer als „Highspeed-Ding“ bezeichnet. „Da müssen wir bereit für sein“, sagt der Trainer, der sehr wohl mitbekommen hat, dass „die Ergebnisse sicher noch nicht so sind, wie man sich das in München vorgestellt hatte.“ Dass der EHC dank der Red-Bull-Millionen aber ein Kandidat für die Meisterschaft ist, ist unbestritten. Obwohl sie nach sechs Siegen aus zwölf Spielen derzeit nur auf Rang sieben stehen — einen Punkt und zwei Plätze besser als die DEG.

Im Keller ist die Laune beim EHC trotzdem nicht. Dafür sorgt allein Dominik Kahun, der derzeit vielleicht der interessanteste Spieler der gesamten Liga ist. Gerade mal 20 Jahre ist der Center alt. Und trotzdem zählt Kahun mit fünf Toren und neun Vorlagen zu den besten Scorern der DEL.

Überraschen kann das die DEG-Trainer nicht. „Im 95er-Jahrgang wurde immer von zwei Spielern geredet: Leon Draisaitl und Dominik Kahun. Da sieht man, was er für eine Qualität hat“, sagt Co-Trainer Tobias Abstreiter. Und auch Kreutzer beschreibt den kleinen Münchener als technisch stark und ungemein schnell. „Es freut mich, dass (EHC-Trainer) Don Jackson ihm so viel Eiszeit gibt. Wenn man junge Spieler fördert und dahin führt, ist das gut“, sagt Kreutzer, der das ja selbst genauso mit Max Kammerer macht. Und deswegen immer mehr Freude an seinem 19-Jährigen hat. So wird das Duell zwischen Düsseldorf und München auch das der beiden Jungstars.

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