DEG bricht endlich den Derby-Bann

Das Team von Cristof Kreutzer macht es spannend und gewinnt erst in der letzten Minute.

DEG bricht endlich den Derby-Bann
Foto: Jochmann

Düsseldorf. Nach den beiden Siegen auf ihrer vorweihnachtlichen Auswärtstour in München und Schwenningen hatte sich die Düsseldorfer EG für das Straßenbahn-Derby besonders viel vorgenommen. Trainer Christof Kreutzer griff in die Taktikkiste und baute dafür auch seine Sturmreihen etwas um. Travis Turnbull rückte zum Norweger-Sturm, in die Reihe zu Ken-André Olimb und Andreas Martinsen. Im Tor stand erneut Tyler Beskorowany, der Trainer ging da natürlich auf Nummer sicher, dem Ex-Krefelder Lukas Lang, der sich angeboten hätte, fehlt einfach die Spielpraxis.

Die Gastgeber drückten von Beginn an aufs Tempo und versuchten die DEG ins Verteidigungsdrittel zu drängen. Nachdem diese die erste Strafzeit (Preibisch) überstanden hatte, schlugen die Gäste eiskalt zu. Nach einem herrlichen Pass von Shawn Belle traf Rob Collins zum 1:0 nach sechs Minuten. Danach hatten die Düsseldorfer einige prekäre Situationen zu überstehen, weil sie sich zunächst mit einigen unnötigen Fouls selbst in Verlegenheit und Unterzahl brachten. Das ging deshalb für die Gäste gut aus, weil Tyler Beskorowany erneut einen Glanztag hatte, und die Krefelder zu ungestüm und wenig clever zur Sache gingen. Ein Videobeweis (16.) brachte den Pinguinen auch keinen Erfolg.

Spannendes Straßenbahnderby endet 2:3
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Spannendes Straßenbahnderby endet 2:3

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Auffällig war aber, dass die DEG in Gleichzahl eine souveräne Leistung zeigte und sehr ansehnlich kombinierte. Das gewachsene Selbstvertrauen war da noch deutlich spürbar. Von zu großem Respekt vor dem Derbyfluch war nichts zu spüren.

Die Düsseldorfer strapazierten ihr Glück, überstanden aber eine 3-5-Unterzahl. Und für die Gastgeber kam es so, wie es kommen musste, weil sich die DEG bei ihrer ersten Situation mit einem Mann mehr auf dem Eis sehr effektiv zeigte und in der 29. Minute durch einen schönen Schlenzer von Olimb zum 2:0 kam. In den folgenden Minuten fehlte diese Kälte vor dem Tor der Pinguine, denn da hätten die Gäste nach teilweise haarsträubenden Fehlern des Gegners das Spiel bereits entscheiden können.

Doch es wurde noch einmal spannend, weil sich Jakub Ficenec eine Dummheit mit einem Pass über die Spielfeldumrandung erlaubte. In der folgenden Strafzeit wegen Spielverzögerung kamen die Gastgeber zum von den KEV-Fans im Königpalst herbeigesehnten Anschlusstreffer durch Joel Perrault (50.).

Die DEG musste wieder zurückkehren zu ihrem kampfbetonten Spiel, um die Krefelder zu kontrollieren, wie es ihnen lange Zeit gelungen war. Doch das 2:2 durch Müller war nicht zu verhindern. Erst in der Schlussminute macht Daniel Kreutzer mit seinem 250. Treffer alles klar. Die DEG hat aber auch nicht unverdient gewonnen.

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