DEG bissig, Haie chancenlos

Im letzten Heimspiel der Saison zeigte die personalgeschwächte DEG gegen Köln eine starke Leistung.

Düsseldorf. Es war angerichtet im Rather Dome. Das letzte Heimspiel der Düsseldorfer EG in dieser Saison war mit dem 199. rheinischen Derby gegen die Kölner Haie ein Saisonhöhepunkt. 12 102 Zuschauer sorgten für prächtige Stimmung und sahen einen beeindruckenden 6:2 (2:1, 2:0, 2:1)-Sieg.

Mit einer Wunderkerzen-Choreographie auf den Stehplatzrängen zeigten die Fans ihre Verbundenheit mit dem Team, das sich trotz des mäßigen sportlichen Erfolges mit viel Einsatz in die Herzen der Anhänger gespielt hat. DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp machte den Anhängern Hoffnung auf die nächste Saison: „Den ersten Schritt, um den Etat zu decken, haben wir gemacht, der zweite ist fast abgeschlossen und der dritte stimmt mich zuversichtlich, dass wir uns in der kommenden Saison in der DEL wiedersehen werden.“

Während es für die DEG als Schlusslicht der Deutschen Eishockey Liga am Freitag ums Prestige ging, sind die Haie als Spitzenteam noch im Rennen um DEL-Platz eins. Eindeutiger konnten die Unterschiede nicht sein. Zumal DEG-Trainer Christian Brittig mit Mühe drei komplette Blöcke aufbieten konnte.

Dass der Wille manchmal Bäume versetzen kann, sah man dann auf dem Eis. Ohne Bobby Goepfert (überzähliger Ausländer), die Verteidiger Marian Bazany (Handbruch), Jannik Woidtke und Maik Klingsporn (beide Füchse Duisburg) sowie die Stürmer Daniel Kreutzer (gesperrt), Manuel Strodel (Schulterverletzung), Marco Habermann (Reha nach Diabetes-Befund) und Tino Boos (Adduktorenprobleme) war die DEG personell stark geschwächt, aber dafür umso motivierter. „Wir hatten nur einen kleinen Kader zur Verfügung. Die Jungs hatten sich viel vorgenommen und wollten alles optimal umsetzen. Das ist gelungen und verdient höchsten Respekt“, sagte Brittig.

Respekt verschafften sich die DEG-Profis auch bei den Kölner Haien, weil sie alle Kraft in dieses Spiel investierten. Wie der antrittsschnelle Alexander Preibisch, mit 21 Jahren eines der großen Talente im Team. Der Stürmer ist zwar gebürtiger Kölner, spielt aber seit 2009 im Düsseldorfer Nachwuchs.

2:1 stand es für die DEG nach dem ersten Drittel, 4:1 nach dem zweiten Drittel. Die Frage war nur, ob das dezimierte Team das Tempo gegen den Tabellenzweiten würde hochhalten können, zumal Colin Long ab dem zweiten Drittel nach einem Crosscheck in den Rücken nicht mehr weiterspielen konnte. Die Mannschaft gab mit dem 5:1 und dem 6:2 die Antwort. Danach rollte die Welle „la ola“ durch den Rather Dome.

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