„Das wird ’ne Eishockey-Party“

Das Spiel der DEG in Wolfsburg wird auch zum Duell der Brüder Patrick und Jochen Reimer.

Düsseldorf. Am Dienstag beginnt für die Düsseldorfer EG im Kampf um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft das Play-off-Viertelfinale. Gegner sind die Grizzly Adams Wolfsburg (19.30 Uhr, EisArena im Allerpark). Damit kommt es auch zum großen Duell zwischen DEG-Angreifer Patrick Reimer und seinem Bruder Jochen, der bei den Wolfsburgern das Tor hütet. Wir sprachen vor dem ersten Bully mit den Geschwistern.

Die Eltern Reimer werden mit einem ihrer Söhne im Halbfinale stehen. Wem drücken sie dafür fester die Daumen?

Patrick Reimer: Sie drücken uns beiden gleich fest die Daumen. Für sie ist das wichtigste, dass wir uns nicht verletzen. Jochen: Genau, denn für einen wird es ja weitergehen. Unsere Eltern freuen sich einfach nur für uns und sind mächtig stolz.

Werden sich Ihre Eltern eines oder mehrere Spiele vor Ort ansehen?

Patrick: Bei einer der ersten drei Partien wollen sie auf jeden Fall dabei sein. Jochen (grinst): Wie ich meinen Vater kenne, kommt der nach Düsseldorf und nach Wolfsburg.

Und wie werden die anderen Spiele verfolgt?

Patrick: Wenn das Fernsehen live überträgt, dann werden meine Eltern mit großen Teilen der Verwandtschaft und vielen Freunden bei sich zu Hause mitfiebern. Jochen: Ja, das wird dann ’ne richtige Eishockey-Party.

Was spricht für und gegen die DEG?

Patrick: Die Ausgeglichenheit der Angriffsreihen sowie der beste Torhüter der Liga. Auch sind wir bei den besonders in den Play-offs wichtigen Über- und Unterzahlsituationen recht gut. Wenn überhaupt etwas gegen uns spricht, dann eigentlich nur die Frage, ob wir die vergangenen Wochen der Erfolglosigkeit aus den Köpfen verbannen konnten. Jochen: Für die DEG spricht vor allem die Erfahrung, die die Spieler besitzen. Die ist in den Play-offs ganz wichtig.

Was spricht für Wolfsburg?

Patrick: Der dritte Platz nach der Vorrunde. Jochen: Wir verfügen zudem über vier gleich starke Reihen.

Was spricht gegen Wolfsburg?

Patrick: Der Gegner.

Am Rhein gibt es eine Burg, die heißt "Die feindlichen Brüder". Wie gehen Sie in das Eishockey-Duell mit Ihrem Bruder?

Patrick: Die kenne ich nicht. Wir sind ja auch lediglich sportliche Kontrahenten. Ich versuche auszublenden, gegen wen ich da spiele. Auf dem Eis gibt es für mich einfach keinen Bruder, der beim anderen Team im Tor steht. Jochen: Ich habe schon von dieser Burg gehört, aber von Feinden kann bei uns keine Rede sein. Klar ist es etwas besonderes, im Play-off gegen seinen Bruder zu spielen, aber vielmehr freue ich mich auf tolle Spiele gegen meinen Ex-Klub.

Einer muss ausscheiden. Schauen Sie dann im Halbfinale dem Bruder zu oder geht es in den Urlaub?

Patrick: Ich würde erst einmal sehen, was Jochen macht. Für Urlaub wäre danach noch Zeit genug. Jochen: Da kann ich mich nur anschließen. Schließlich mögen wir uns und deswegen würde auch ich erst einmal die Daumen für Patrick drücken.

Ihr Tipp fürs Viertelfinale?

Patrick: Die DEG wird sich nach einer hart umkämpften Serie durchsetzen. Jochen (lacht): Eng wird es. Aber natürlich gewinnen wir mit 3:2 Siegen.

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