Das Minus wächst

Das 0:1 gegen Kassel war sportlich ein Rückschlag. Zudem fehlt Geld in der Kasse.

Düsseldorf. Trainer Harold Kreis war sauer wie selten nicht mehr und gab sich ungewohnt einsilbig. Unglücksrabe Mark Murphy, dessen Fehler in DEG-Überzahl den einzigen Treffer der Kassel Huskies zum 1:0-Erfolg ermöglicht hatte, zeigte Reue. Und Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp war wegen der vielen leeren Ränge ratlos.

Es war ein rundherum misslungener vierter Spieltag für die Düsseldorfer EG, die den Sprung an die Tabellenspitze der Deutschen Eishockey Liga verpassten. Dass Verteidiger Chris Harrington bei einem Zweikampf einen Zahn verlor und vom Schiedsrichter-Neuling Marcus Brill zusätzlich noch mit einer Disziplinarstrafe belegt wurde, als er auf das Foul hinwies, passt irgendwie ins Bild.

Murphy jedenfalls konnte seinen Patzer eine Stunde nach dem Spiel immer noch nicht verstehen. "Das war ein dummer Fehler von mir. Er war schlecht für mich und schlecht für meine Mannschaft. So etwas darf nicht passieren", sagte der 33-Jährige.

Den Anspruch einer Spitzenmannschaft blieben die Metro Stars jedenfalls schuldig, obwohl sie spielerisch 40 Minuten ganz gefällig agierten. "Wir haben zu oft quer gespielt, anstatt von Norden nach Süden von Osten nach Westen", umschrieb Kreis den Kardinalfehler der Mannschaft. "Wir können nur Erfolg haben, wenn unser Spiel geradlinig läuft. Außerdem müssen die Stürmer treffen. Kein Tor, keine Punkte."

Am Freitag (19.30 Uhr, Arena in Köln) steht das rheinische Derby gegen die wiedererstarkten Kölner Haie an, am Sonntag (18.30 Uhr) kommen die Straubing Tigers in den Dome. Geschäftsführer Schmellenkamp hofft für das dritte Heimspiel der Saison auf mehr Fans.

Nach 4.887 Zuschauern zum Auftakt gegen Wolfsburg und 4.561 Besuchern gegen Kassel hinkt die DEG bereits weit hinter dem kalkulierten Zuschauerdurchschnitt von 6.500 hinterher. Hier droht erneut ein dickes Minus, obwohl die Metro Stars alle Werbemittel ausgeschöpft haben.

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