Eishockey DEL : DEG fährt selbstbewusst und entspannt nach Augsburg
Düsseldorf Die DEG hat keinen Spieler im Kader, der neu in Europa ist. Das hilft bei der Eingewöhnung der „Neuen“.
Das Eishockey war schon immer ein internationaler Sport. Ob NHL oder KHL – Vereine und Spieler der stärksten Ligen kommen aus mehreren Nationen und reisen für einzelne Spiele gern mal um die halbe Welt. Auch in der Deutschen Eishockey Liga ist die Kabinensprache Englisch. Die meisten Trainer und Manager sind Nordamerikaner, kein Team, das ohne eine zweistellige Zahl an ausländischen Spielern auskommt. Doch unter denen gibt es Unterschiede: Da sind Spieler aus Kanada oder den USA, die erst kürzlich erkannt haben, dass es in der Heimat nicht (mehr) reicht. Und da sind die, die seit Jahren in Europa spielen.
Die Düsseldorfer EG hat sich zuletzt vor allem aus der zweiten Gruppe verstärkt. Neun Spieler und Trainer Harold Kreis sind im Ausland geboren, und dennoch bekam niemand einen Kulturschock, als er im Sommer Brehmstraße und Dome betrat. Das ist kein Zufall, die Kaderplaner Niki Mondt und Daniel Kreutzer haben sich bewusst dazu entschieden, Spieler zu verpflichten, die sie selbst beobachten konnten – und die sich nicht zu sehr an die neue Umgebung gewöhnen müssen.
„Eishockeyspielen ist da noch der geringste Unterschied“, weiß Kreis, der selbst 1978 aus Kanada kam. Seitdem sind ihm hunderte gefolgt – und hatten häufig Probleme mit dem Alltag. Manche seien schon überfordert, wenn sich an der Supermarktkasse jemand vordrängelt, sagt Kreis, der froh ist, dass sein aktuelles Team die europäischen Eigenheiten kennt. Ob es nur daran liegt, dass die DEG mit vier Siegen aus vier Spielen in die Saison gestartet ist, darf zwar bezweifelt werden, aber die neue DEG scheint auffallend schnell eine Einheit geworden zu sein, weil sie sich rein auf den Sport konzentrieren kann.