Düsseldorfer EG Christof Kreutzer: „Selbstvertrauen ist nicht in Gefahr“

DEG-Trainer Christof Kreutzer will trotz fünf Spielen in Folge ohne Sieg nicht alles schlecht reden. Heute kommt Wolfsburg.

Düsseldorfer EG: Christof Kreutzer: „Selbstvertrauen ist nicht in Gefahr“
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Düsseldorf. Gestiegene Ansprüche im Umfeld und angekratztes Selbstvertrauen bei seiner Mannschaft? Für Christof Kreutzer ist das eine kein Problem, das andere eigentlich gar kein Thema. „Wir merken natürlich schon, dass der Anspruch höher wird. Aber das ist ja auch schön“, sagt der Trainer der Düsseldorfer EG und relativiert zugleich die Aussage seines Verteidigers Tim Conboy vom vergangenen Sonntag, als dieser fehlendes Selbstvertrauen als Ursache für den Negativlauf anführte: „Unser Selbstvertrauen sehe ich nach den fünf Niederlagen nicht in Gefahr. Natürlich sind die Jungs nach Niederlagen frustriert und sagen so etwas kurz nach dem Spiel schon mal.“

Nach den jüngsten fünf Begegnungen ohne Sieg in der Deutschen Eishockey Liga ist für Kreutzer aber ebenso wenig alles schlecht, wie im Januar, als die DEG in der Tabelle von ganz oben grüßte, alles gut war. „Zuletzt waren es immer enge Spiele. Gegen Augsburg erzielen wir vier Tore, kassieren aber fünf. Das ist zu viel. Dann spielen wir in Mannheim, führen kurz vor dem Ende mit 2:1 und müssen eigentlich drei Punkte mitnehmen. Und gegen Krefeld stehen wir defensiv sehr gut, erzielen aber keinen Treffer. Doch trotzdem darfst du jetzt nicht in Panik verfallen. Ein Sieg, und die Welt sieht schon wieder anders aus“, sagt der Trainer.

So eng es in der Tabelle zugeht, in der zwischen Platz eins und sechs sowie zwischen sieben und elf jeweils nur sechs Punkte Differenz liegen, so eng waren auch viele Spiele der DEG in dieser Saison. 21 von 49 Begegnungen der Rot-Gelben endeten mit einem Tor Differenz — dabei gab es elf Siege und ebenso viele Niederlagen. „Das zeigt nur, dass die DEL sehr eng ist“, sagt Kreutzer, der auch die knappen Erfolge wie gegen Schwenningen und Straubing nicht vergessen hat, bei der sein Team das Glück auf seiner Seite hatte. „Unter dem Strich haben wir doch viel richtig gemacht in dieser Saison. Wenn mir im Sommer einer gesagt hätte, dass wir drei Spieltage vor den Play-offs Sechster sind und dabei acht Punkte Vorsprung auf den Siebten haben, hätte ich ihm wahrscheinlich den Vogel gezeigt.“

Heute Abend will Kreutzer endlich wieder das bessere Ende für sich haben und mit einem Erfolg Platz sechs sicher machen. Gegen die Grizzlys Wolfsburg (19.30 Uhr, WZ-Liveticker) erwartet der DEG-Trainer ein spannendes Spiel mit wenigen Toren: „Wolfsburg ist immer ein unangenehmer Gegner, der taktisch sehr gut aufgestellt ist. Wir dürfen uns nicht viel erlauben und müssen konzentriert sein, weil es gegen sie immer schwer ist, Tore zu erzielen.“

Als Ex-Profi weiß Kreutzer, dass nun die Phase anbricht, in der Ergebnisse zählen — wenngleich die Play-offs noch nicht begonnen haben. Doch für die K.o.-Runde sind Selbstvertrauen und gute Form wichtig, sonst beginnt die Sommerpause kurz nach dem Frühlingsanfang. Aber das Selbstvertrauen sieht der Trainer nicht in Gefahr — schließlich war zuletzt ja nicht alles schlecht.

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