DEG Chris Minard erlöst sich und die DEG

Der Stürmer erzielt gegen die Krefeld Pinguine sein erstes Tor für die Rot-Gelben. Das 3:1 ist der erste Derby-Heimsieg seit Februar 2011.

DEG: Chris Minard erlöst sich und die DEG
Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Als am Sonntagabend die Schlusssirene im Rather Dome ertönte, erlebten Fans und Spieler der Düsseldorfer EG etwas, was es seit Februar 2011 nicht mehr gegeben hatte: Einen Heimsieg gegen die Krefeld Pinguine. Acht Spiele hintereinander hatten die Seidenstädter zuletzt in Düsseldorf gewonnen — bis zum 3:1 am Sonntagabend. Und eine Premiere gab es obendrauf: Chris Minard erzielte sein erstes Pflichtspieltor im DEG-Dress. „Im ersten Drittel haben wir es versäumt, mehr Tore zu erzielen. Dann kamen die Krefelder besser ins Spiel, auch, weil wir sie gelassen haben. Aber im letzten Drittel haben wir wieder zugelegt und dann auch verdient gewonnen“, sagte Kapitän Daniel Kreutzer.

Die Tatsache, dass DEG-Schreck Daniel Pietta auf Seiten der Gäste aufgrund einer Verletzung nicht mitwirken konnte, hatte viele Fans im Vorfeld hoffen lassen, dass es gegen den Rivalen endlich mal wieder etwas zu jubeln geben könnte. Doch die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer profitierte weniger von der Abwesenheit Piettas als von einer deutlich disziplinierteren Vorstellung als über weite Strecken in Iserlohn am Freitag, als eine tolle Aufholjagd nach zwischenzeitlichem 0:4 letztlich beim Stand von 5:6 endete. Am Seilersee hatte sich die DEG nach gutem Beginn durch viele Strafzeiten selbst aus dem Rhythmus gebracht, gestern standen am Ende nur sechs Minuten zu Buche.

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Das Spiel begann verheißungsvoll. Ken André Olimb traf nach schönem Solo in der dritten Minute zur Führung. Doch in der Folge spielte die DEG häufig zu kompliziert und verpasste eine höhere Führung gegen ängstlich auftretende Gäste. Die Pinguine das Tor von Mathias Niederberger, der wie am Freitag in Iserlohn zwischen den Pfosten stehen durfte, erst in der Schlussphase des ersten Drittels erstmals ernsthaft in Bedrängnis. Im zweiten Drittel sahen die 6240 Zuschauer plötzlich ein vollkommen verändertes Spiel. Bei der DEG klappte so gut wie nichts mehr. Es fehlte an Struktur und guten Ideen. Krefelds Mike Collins nutzte die allgemeine Schlafmützigkeit der Abwehr - einschließlich Niederberger - und brachte die bis dahin schwachen Pinguine wieder ins Spiel. Ein spannendes, aber teilweise zähes Derby mit vielen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten, blieb bis in die Schlussphase offen. Als die DEG endlich wieder den Druck erhöhte, konnten sich die Krefelder oft nur noch mit Fouls helfen. Minard, dem Trainer Kreutzer und sein Co-Trainer Tobias Abstreiter trotz bisherige Torflaute unter der Woche ein gutes Zeugnis ausstellten, belohnte sich und sein Team in Überzahl mit dem 2:1. Bernhard Ebner beseitigte mit seinem Treffer, ebenfalls bei Fünf-gegen-vier, die letzten Zweifel am ersten (verdienten) Heimsieg der DEG gegen die Pinguine seit mehr als viereinhalb Jahren.

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