Brittigs Aufstellungs-Roulette

Dem Trainer der DEG bereiten vor dem Duell mit Berlin einige Personalien Kopfschmerzen.

Düsseldorf. Christian Brittig muss bei der Aufstellung rotieren lassen. Und das, obwohl der Trainer der Düsseldorfer EG durch verletzte und gesperrte Spieler gar nicht über seinen kompletten Kader verfügen kann. Grund ist die an Colin Long vergebene Lizenz, womit die DEG nun über zehn Ausländer verfügt. Spielen dürfen aber nur neun und so wird auch am Freitag (19.30 Uhr) gegen Meister Eisbären Berlin wieder ein Akteur auf der Tribüne des Domes sitzen.

Eher unwahrscheinlich, dass dies Alex Henry ist. Auf die Routine des 33-jährigen Verteidigers mit seinen 177 NHL-Einsätzen kann Brittig gerade gegen ein Top-Team wie das von Don Jackson nicht verzichten. Henry ist der Ruhepol in der Abwehr und zudem sofort zur Stelle, wenn ein Gegner mit Physis versucht, den jungen Talenten der DEG den Schneid abzukaufen. Dann kann der privat eher zurückhaltende Bär aus Elliott Lake im kanadischen Ontario durchaus unangenehm werden, wie seine aktuell 80 Strafminuten beweisen.

Alex Henry dürfte also am Freitag auf dem Eis stehen und dort vielleicht wieder mit Marian Bazany ein Verteidigerpärchen bilden. Der 37-Jährige hat seinen Innenbandeinriss im linken Knie auskuriert und auch das Aufbautraining ohne Probleme absolviert. „Die Chancen auf seinen Einsatz stehen nicht schlecht, aber ich möchte erst noch das Abschlusstraining am Freitag abwarten. Marian muss das Knie vollständig drehen können, um auch die Zweikämpfe in den Ecken zu bestreiten“, sagte Brittig.

Sollte Bazany nach rund sieben Wochen Pause also sein Comeback feiern, dann dürfte wohl Drew Paris eine Auszeit widerfahren. Denn Angreifer Colin Long soll erleben, wie es ist, wieder im Spielrhythmus zu stehen, und die Sturmreihe Ridderwall/Bostrom/Turnbull ist derzeit eine Torgarantie.

Zudem macht sich der Trainer Sorgen um die Fitness der Youngster Fischbuch und Preibisch. Das Duo musste am Donnerstagabend ebenso wie die Verteidiger Klingsporn und Woidtke im vorgezogenen Oberliga-Spiel der Füchse Duisburg gegen die Kassel Huskies auf Grund der Förderlizenzbestimmungen ran. „Dieser Doppel-Einsatz bereitet Kopfschmerzen und passt mir ehrlich gesagt gar nicht. Eigentlich sollten die Spieler im Vollbesitz ihrer Frische sein“, sagte Brittig.

Wie sich der 46-Jährige bei seinem Aufstellungs-Roulette auch entscheiden wird, auf die Beteiligten wartet viel Arbeit. „Wir haben zwar zuletzt vier Siege in Folge geschafft, aber wenn nicht jeder Spieler erneut eine Top-Leistung abruft, dann werden wir gegen Berlin unter die Räder kommen“, sagte Brittig. Alex Henry wird es in der Abwehr wohl verhindern.

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