Brittig will Spieler, die brennen

Der neue Trainer der Düsseldorfer EG hat dieselbe Philosophie wie Manager Walter Köberle. „Wir wollen Düsseldorf stark machen.“

Düsseldorf. Christian Brittig verspricht nicht das Blaue vom Himmel und den Titel für die nächste Saison. Der neue Cheftrainer der Düsseldorfer EG weiß, worauf er sich eingelassen hat. „Man kann diese Aufgabe nennen, wie man will“, sagt der 46-Jährige, der seinen eigenen Weg gehen und von einem Himmelfahrtskommando nichts wissen will. Allerdings habe er sehr von seiner Zeit als Co-Trainer von Don Jackson (jetzt Eisbären Berlin), mit dem er bei der DEG 2006 Pokalsieger wurde, profitiert. „Don Jackson hat auch als Erster zu meinem neuen Job gratuliert.“

Nachdem Jeff Tomlinson erklärt habe, nicht bei der DEG weiterzumachen, habe es für Manager Walter Köberle nur eine einzige Wahl gegeben. „Christian war meine Nummer eins, weil er dieselbe Philosophie vom Eishockey hat wie ich“, erklärt Köberle. Allerdings müssen Brittig und sein Co-Trainer Christoph Kreutzer mit einem stark eingeschränkten Etat auskommen. „Wir wollen Düsseldorf wieder stark machen und sind auch gegenüber der Stadt verpflichtet, die Nachwuchsarbeit bei der DEG groß zu schreiben“, sagt Köberle.

Natürlich will der Klub der Deutschen Eishockey Liga mit Kreutzer als Fachmann für Nachwuchsarbeit und als langjährigem Jugendtrainer die Arbeit mit Talenten vorantreiben. Doch auch das geht nicht von heute auf morgen. „Das legen wir langfristig an und schauen schon im Schülerbereich auf die richtige Förderung“, erklärt Christoph Kreutzer, der Bruder von DEG-Kapitän Daniel Kreutzer und selbst fünfmaliger Meister mit den Düsseldorfern.

Die neuen Spieler können also nicht mal eben aus dem Jugendbereich in die DEL-Mannschaft heraufgeholt werden. „Meine Hauptaufgabe ist derzeit, Spieler zu beobachten und zu scouten“, sagt Brittig, während sich Manager Köberle mit einer Vielzahl von Agenten „herumschlagen“ muss. Die DEG sucht Spieler, die ins Konzept und den schmalen Etatrahmen passen. Jetzt müssen auch endgültig Andy Hedlund und Ben Gordon ersetzt werden, die die verminderten Angebote der DEG nicht akzeptiert haben. „Bei Marian Bazany wird es sich in der nächsten Woche entscheiden“, erklärt Köberle.

Brittig schaut in die 2. Liga und in die Oberliga. „Wir suchen Spieler, die ehrgeizig, hungrig und willig sind“, sagt der Chefcoach, der spätestens am 1. Juli mit dem Eistraining anfangen möchte. „Den Leuten, die erst zum 1. August einsteigen wollen, sagen wir konsequent ab.“ Zehn Wochen Urlaub reichen völlig aus, meint Brittig.

Der Trainer setzt auf das Verständnis und die Unterstützung durch die Fans. „Unsere Zuschauer müssen den jungen Spielern zunächst Fehler verzeihen.“ Brittig setzt vor allem auf deutsche Spieler. „Wir planen nur mit sieben Ausländern inklusive Torhüter.“ Auch in dieser Frage hat der neue Trainer eine klare Linie.

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