DEG Böse Pleite für die Düsseldorfer EG

Das dritte Viertelfinale geht in Wolfsburg mit 1:5 verloren. Spiel vier findet bereits am Dienstag statt.

Der Kampf wurde nicht belohnt. Die DEG verlor haushoch.

Der Kampf wurde nicht belohnt. Die DEG verlor haushoch.

Foto: PIX-Sportfotos/Ralf Schmitt

Wolfsburg. Das Team von Trainer Christof Kreutzer verlor am Sonntag das dritte Viertelfinal-Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bei den Grizzlys Wolfsburg mit 1:5 (1:0/0:2/0:3) und liegt damit in der Serie, in der vier Siege zum Halbfinal-Einzug notwendig sind, mit 1:2 zurück. Neben einer erneut diskussionswürdigen Schiedsrichter-Leistung, zu der sich Kreutzer vielsagend auf die Lippen biss, agierte die DEG vor 3842 Zuschauern in der Eisarena am Allerpark am Ende zu offen. „Da haben wir unsere Linie verloren. Das sollte uns in der Form nicht passieren“, sagte Kreutzer. Schon am Dienstag (19.30 Uhr, Rather Dome) muss dies besser werden, soll das frühe Aus keine Formen annehmen.

Spätestens am Freitag war die Play-off-Serie zwischen den Grizzlys und der DEG auch neben dem Eis eröffnet worden. Ausgelöst durch eine nicht einheitliche Spielleitung der beiden Schiedsrichter zu Ungunsten der DEG, wurde der Ärger im Publikum derart groß, dass es zu Beschimpfungen von Gäste-Akteuren kam. Dies nahm Wolfsburgs Manager Charly Fliegauf noch während der laufenden Partie zum Anlass, Beschwerde einzureichen. Durchaus legitim, nicht jedoch sein Weg. Denn der Zutritt zum Büro der Liga-Offiziellen ist zu diesem Zeitpunkt strikt untersagt. Zudem versuchte ein Spieler der Grizzlys einen Zuschauer mit seinem Schläger zu attackieren. Ein absolutes Tabu. Für ein ähnliches Vergehen hatte DEG-Verteidiger Stephan Daschner im Viertelfinale 2015 gegen die Hamburg Freezers eine Sperre von sechs Spielen aufgebrummt bekommen.

Wolfsburg indes wurde nicht belangt, die Duftmarken allerdings waren beidseitig gesetzt und so entwickelte sich gestern von Beginn an eine intensiv geführte Begegnung. In der hatte zwar die DEG nach wenigen Sekunden durch Fischbuch die erste Chance, sah sich danach jedoch in doppelter Unterzahl stark unter Druck. Zudem musste der vom Puck getroffene Lewandowski schon in der vierten Minute zum Nähen ins Krankenhaus gebracht werden.

Seine Kollegen verteidigten die Unterzahl konzentriert und in der Folge kam die DEG auch offensiv immer besser ins Spiel. Besonders Ken-André Olimb wirbelte wie aufgedreht, dann hatten Collins und Kreutzer zwei dicke Chancen (10.). Fast logisch die Führung knapp eine Minute später. Daschner bediente Olimb und der Norweger ließ Grizzly-Schlussmann Brückmann keine Chance.

Die DEG hatte alles im Griff und in Überzahl kurz nach Beginn des zweiten Drittels die Chance zum 2:0. Doch während dieses Powerplay lediglich ungenutzt blieb, kam es beim nächsten noch bedeutend schlimmer. Den Gastgebern gelang per Konter mit einem satten Schuss von Sharrow das 1:1 (28.). Eine Szene mit Knackpunkt-Effekt, fortan stürmten nur noch die Grizzlys. Bina (29.) und Mulock (33.) scheiterten an Niederberger. Drei Minuten später allerdings machte der Keeper keine glückliche Figur, so dass Haskins zum 2:1 eindrücken konnte. Nun war auch die stimmungsmäßig sonst eher einem Güterbahnhof gleichende Halle lärmgewaltig da. Glück für die DEG, dass Hambly (37.) sowie der äußerst agile Furchner (39.) Chancen auf das 3:1 vergaben.

Zwei umstrittene Hinausstellungen brachten die DEG im Schlussdrittel zunächst für 90 Sekunden zum zweiten Mal in doppelte Unterzahl. Niederberger aber zeigte sich von seinem einzigen Fehler unbeeindruckt und parierte in dieser Phase ebenso glänzend wie danach gegen Höhenleitner (47.).

Playoff-Viertelfinale: DEG verliert 2:3 gegen Wolfsburg
18 Bilder

Playoff-Viertelfinale: DEG verliert 2:3 gegen Wolfsburg

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Im Gegenzug verpasste Tim Schüle nur um Zentimeter den Ausgleich, das Duell schien auf eine dramatische Schlussphase zuzusteuern, doch Gerrit Fauser hatte etwas dagegen. Erst gelang dem Stürmer - verdächtig nah am Torraum-Abseits postiert - das 3:1 (54.), zwei Minuten später dann in Überzahl das 4:1. Das viel zu hohe 5:1 gelang dem überragenden Sebastian Furchner 114 Sekunden vor der Schlusssirene.

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