Bei Nethery wird es lauter

In der Doppelfunktion als Trainer und Manager will der 50-jährige Kanadier die Düsseldorfer EG wieder nach vorne bringen.

Düsseldorf. Seine Kommandos kommen schärfer als bei Slavomir Lener. Als Lance Nethery Montagmorgen die erste Trainingseinheit der Woche bei den DEG Metro Stars leitete, ging es auf dem Eis lauter zu als bei dem Tschechen. Unter dem Kanadier Nethery, der in der Doppelfunktion Trainer-Manager (wie ehemals Michael Komma) die Übungseinheit leitete, soll ein anderer Wind als bei seinem entlassenen Vorgänger wehen. "Ich bin ein impulsiverer Typ. Das werden die Spieler auch merken", kündigt Nethery an. "Ich fordere von ihnen nun mehr Einsatz und Leidenschaft ein." Bei Lener war das nicht der Fall. Der 52-Jährige war nach dem Rauswurf tief enttäuscht. "Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mich die Entlassung nicht frustriert", sagte der Tscheche. "Etwas Ähnliches ist mir vorher noch nie passiert. Selbstverständlich bin ich verbittert darüber, wie das gelaufen ist."

Nach nicht einmal 100 Tagen Amtszeit ist das Thema Lener bei der DEG schon Vergangenheit. Hier einige Gründe, warum es dazu kam.

Die Mannschaft wurde runderneuert 14 neue Akteure inklusive der Förderlizenzspieler wurden von Manager Lance Nethery verpflichtet. Nachdem Slavomir Lener bei seinem Amtsantritt die zu kurze Vorbereitungszeit bemängelt hatte, wurden von Nethery kurzerhand zusätzliche Eiszeiten in Duisburg besorgt. Nachdem die Leistungskurve in der Vorbereitungszeit stimmte, kam der Absturz nach dem ersten Viertel der Punkterunde etwas überraschend. Wohl auch, weil Lener immer wieder mit den Reihen experimentierte und sie ohne Notdurcheinanderwürfelte.

Das Dauer-Lazarett Bis heute hat Daniel Kreutzer (Pfeiffersches Drüsenfieber) noch kein Saisonspiel bestritten. Tore Vikingstad ist nach seiner Schulter-OP noch längst nicht der Alte, Robert Dietrich nach seiner Knie-OP erst wieder in der Reha. "Ich hoffe, dass die Mannschaft nach der Länderspielpause endlich vollständig ist. Das würde uns gut tun", hofft Lance Nethery.

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