Bei der DEG liegen die Nerven blank

Manager und Trainer kritisieren die Spieler nach der fünften Pleite in Folge.

Düsseldorf. Lance Nethery ging nach der fünften DEG-Niederlage in Folge fast wie eine Rakete in die Luft. Der Manager war schlichtweg sauer über die Leistung der Eishockeyprofis. Dass auch Trainer Harold Kreis nach dem 1:2 bei den Nürnberg Ice Tigers zum Angriff auf die Spieler ansetzte, erstaunte dann aber doch.

Selbst der sonst so ruhige Kreis war mächtig verärgert über die Arbeit seiner Akteure. Er fand dafür auch deutliche Worte. "Ich habe vor dem Spiel die klare Anweisung gegeben, nur vertikale Pässe zu spielen. Und dann hält sich einer nicht daran", sagte Kreis zu der Situation, die zum 0:1 führte.

Das Gegentor fasste den derzeitigen Pleiten, Pech und Pannen-Zustand der DEG in einer einzigen Szene zusammen. Die Pleite war, dass Ryan Caldwell quer statt vertikal spielen wollte, das Pech, dass ihm die Scheibe vor dem Pass über den Schläger sprang, und die Panne, dass Torhüter Jean-Sebastien Aubin der Puck über die Fanghand rutschte.

Doch Harold Kreis ärgerte noch viel mehr. "Wir haben in den zurückliegenden drei Auswärtsspielen nur drei Tore geschossen. Das ist für unsere Möglichkeiten definitiv inakzeptabel."

Wem seine Kritik besonders galt, war schon während der 60 Minuten erkennbar. Adam Courchaine und Mark Murphy fanden sich strafversetzt nur noch in der vierten Reihe wieder. Murphy gelang dann obendrein das seltene und wenig ruhmreiche Kunststück, vom kleinlichen Schiedsrichter Piechaczek in wenigen Sekunden zwei Mal mit einer zehnminütigen Disziplinarstrafe belegt zu werden. "Das wiederholte Reklamieren war unnötig von mir", sagte Mark Murphy (Archiv-Foto). "Da hat sich ein frustrierter Spieler nicht im Griff", sagte Kreis.

Die Nerven liegen blank bei der DEG. Acht Spiele vor dem Vorrrunden-Ende ist der Vorsprung auf den siebten Tabellenplatz auf sieben Punkte zusammengeschmolzen. "Ich habe keine Angst, dass wir die direkte Qualifikation für die Play-offs verpassen. Aber ich werde mir selbst meine freien Tage streichen und die nächsten Spiele genau vorbereiten", sagte Kreis. Das darf als Fingerzeig für die Spieler verstanden werden.

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