Befreiungsschlag für die DEG

Düsseldorf besiegt Meister Hannover mit 4:2 und nimmt mit dem Erfolg auch den Trainer aus der Schusslinie.

Düsseldorf. Erleichterung pur bei der Düsseldorfer EG. Das Team um Kapitän Daniel Kreutzer gewann am Dienstagabend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Hannover Scorpions mit 4:2 (4:0/0:0/0:2), konnte im fünften Heimspiel endlich den zweiten Sieg feiern und seinen in die Kritik geratenen Trainer Jeff Tomlinson damit vorerst aus der Schusslinie nehmen. "Heute sind die Pucks endlich mal ins statt neben das Tor gegangen", sagte Tomlinson erleichtert.

Der hatte sich nach zusammen 14 Gegentoren in den beiden Spielen des vergangenen Wochenendes natürlich viele unangenehme Fragen gefallen lassen müssen und seine Schuldzuweisungen in Richtung Torhüter Jean-Sebastien Aubin sowie den im letzten Drittel in Straubing zum Zuschauen degradierten Rob Collins klangen auch schon ein wenig nach Ablenkungsmanövern im eigenen Überlebenskampf. Doch der 40-Jährige sagte erneut: "Wir dürfen nicht in Hektik verfallen, denn insgesamt sehe ich uns auf einem guten Weg."

Den Weg in den Rather Dome fanden nur die Treuesten der treuen. Doch diese 3242 kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, als die DEG den Meister im ersten Drittel nach allen Regeln der Eishockeykunst in seine Einzelteile zerlegte. Durch hohen Druck, schnelle Kombinationen und viele Schüsse gerieten die Niedersachsen immer wieder in Bedrängnis und bereits in der 6. Minute in Rückstand.

Ein Rückhandschlenzer von Derek Dinger wurde unhaltbar abgefälscht. Nur 109 Sekunden später zog Simon Danner aus halbrechter Position ab und vorbei am verdutzten Youri Ziffzer im Tor der Gäste schlug der Puck im Winkel ein. Die DEG spielte weiter wie aus einem Guss, es gelang einfach alles. Martin Hinterstocker erhöhte weitere 57 Sekunden später schon auf 3:0 und in der 14. Minute meldete sich auch Rob Collins wieder zurück.

Der 32-Jährige vollendete ein feines Überzahlspiel zum 4:0. Weitere Treffer blieben aus und als im Schlussabschnitt die Kraft nachließ, konnte Hannover durch Kathan (46.) und Tripp (48.) Ergebniskosmetik betreiben. Der hochverdiente Erfolg der DEG aber blieb ungefährdet.

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