Düsseldorfer EG Augsburg als neue Herausforderung

Beim DEG-Erfolg in Nürnberg geben aber die ersten 40 Minuten zu denken.

Düsseldorfer EG: Augsburg als neue Herausforderung
Foto: Häfner

Düsseldorf. Die Arena am Nürnberger Frankenstadion leerte sich Montagabend rasch. Nur in einem Block im Oberrang, da wollte zunächst keiner gehen. Minutenlang sangen dort die Fans der Düsseldorfer EG und forderten ihre Mannschaft sowie das Trainer-Team zur Rückkehr auf das Eis auf.

Mit einem nach dem zweiten Drittel für unmöglich gehaltenen Comeback hatte die DEG aus einem 0:3 zunächst ein 3:3 gemacht, um dann durch den Treffer von Norm Milley nach 157 Sekunden der Verlängerung das Spiel auch noch komplett zu drehen. „Das war grandios. Bei diesem Charakter im Team ist ein Spiel eben erst aus, wenn es aus ist“, sagte der sichtlich stolze Trainer Christof Kreutzer.

Durch den zehnten Sieg aus elf Spielen konnte die DEG Platz zwei behaupten und wird mindestens als Vierter ins neue Jahr gehen. Sollte am Mittwoch (19.30 Uhr, ab 19 Uhr im WZ-Liveticker) die bayrische Gastspielreise mit einem Sieg in Augsburg gekrönt werden, winkt sogar die Tabellenführung. Schließlich steht der EHC München in Wolfsburg vor einer hohen Hürde und Spitzenreiter Berlin muss sein Heimspiel gegen die starken Iserlohner auch erstmal gewinnen. „Augsburg wird unsere nächste Herausforderung, an alles andere denken wir nicht“, sagte Angreifer Norm Milley.

Der 35-jährige Kanadier, der in der Verlängerung nach dem von Ken-André Olimb vor das Tor gechippten Puck einen goldenen Riecher bewies, hat eine einfache Erklärung für die Erfolgsserie.

„Wir sind als Team inzwischen richtig zusammen gewachsen. Jeder arbeitet für den anderen, und seit dem Sieg in Köln glauben wir auch an unsere Stärke“, sagte Milley. In der Tat scheint dieses 6:3 bei den Haien am 27. November den Wendepunkt zu markieren. Seither läuft die Torproduktion. Zwar sind sieben Punkte auf Platz sieben (keine direkte Play-off-Viertefinal-Qualifikation) kein Ruhekissen, die 17 Zähler auf Rang elf (Vorrunden-Aus) allerdings ein beachtliches Polster bei noch 21 ausstehenden Spielen.

Erwähnt werden muss aber auch, dass die DEG in Nürnberg 40 Minuten lang arge Schwierigkeiten hatte. Im ersten Drittel sah sie den Puck fast nur an den Schlägern der Ice Tigers und konnte sich bei Torhüter Mathias Niederberger bedanken, dass sie halbwegs in der Partie blieb. „Wir haben zu viele Strafen kassiert und sind daher ganz schwer ins Spiel gekommen“, sagte Christof Kreutzer. Der Plan ging auf, einen Wermutstropfen aber gab es. Verteidiger Tim Schüle zog sich schon nach fünf Minuten eine Muskelverletzung zu und fällt vorerst aus.

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