3:1 – Triumphzug ins Finale

Die DEG zieht mit einer Glanzleistung in Hannover in die Finalserie gegen Berlin ein – und Harold Kreis bleibt ein Düsseldorfer.

Hannover. Um 21.05 Uhr lagen sie sich jubelnd in den Armen, begruben ihren Torhüter unter sich und hüpften wie kleine Kinder. Die Spieler der Düsseldorfer EG und die an die Leine mitgereisten 400 Fans feierten ausgelassen den Einzug ins Endspiel um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft.

Mit einem 3:1 (1:1, 0:0, 2:0)-Sieg über die Hannover Scorpions hatte das Team von Trainer Harold Kreis den Finaleinzug perfekt gemacht. "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", schallte es von den Rängen. Ab Donnerstag sind die Eisbären der Gegner in der Finalserie.

Der Traum von der ersten Meisterschaft seit 1996 geht damit weiter. Für Hannovers Trainer Hans Zach war es ein "deja vu", denn in der Play-off-Qualifikation des vergangenen Jahres waren die Scorpions ebenfalls an der DEG gescheitert, nachdem sie klare Chancen zuvor vergeben hatten.

Vor dem Halbfinale wurde bereits eine Diskussion beendet, die vorab für ein Störfeuer gesorgt hatte. DEG-Trainer Harold Kreis wird in der kommenden Saison nicht zum SC Bern in die NLA wechseln. Der Spitzenklub aus der Schweiz verpflichtete den 53-jährigen Franko-Kanadier Larry Huras als neuen Chefcoach für zwei Jahre. Kreis wird demnach mindestens bis 2010 bei der DEG an der Bande stehen.

Der "Show-down" in Hannover war wie ein Frage- und Antwort-Spiel. Wer ergreift die Initiative und gibt so das Tempo vor? Wer hat auf dem Eis die größeren Kraftreserven? Wer macht weniger Fehler? Ist Jamie Storr oder Dimitri Pätzold der bessere Rückhalt? Welches Team hat mehr Geduld? Welche Mannschaft spielt disziplinierter? Wer ist wacher?

Als das erste Bully das entscheidende Halbfinale eröffnete, wurden die Antworten nach und nach gegeben. Wach waren die Metro Stars in den ersten Sekunden allerdings nicht. Ein gewonnenes Bully, ein Pass von Chris Herperger und Matt Dzieduszycki war mit dem Acht- Sekunden-Treffer zur Stelle. Jamie Storr im DEG-Tor war machtlos, aber der 33-jährige Kanadier bot in Folge eine Top-Leistung.

Die Disziplin stimmte bei beiden, das Schiedsrichter-Gespann musste das Spiel kaum unterbrechen. Am Ende war die DEG geduldiger, abgeklärter und versetzte den Scorpions den nächsten "Stich". Rob Collins sorgte für das 2:1, und "Wirbelwind" Brandon Reid sieben Sekunden vor Spielelende für das Freudenfest - nach einer tollen Vorstellung.

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