Düsseldorfer EG 2:3-Niederlage gegen Mannheim: Die DEG hat das Siegen verlernt

Bei starken Mannheimern unterlag das Kreutzer-Team verdient mit 2:3 und muss noch um das Viertelfinale bangen.

Mannheim. Die Düsseldorfer EG hat das Siegen verlernt. Das Team von Christof Kreutzer verlor am Freitagabend auch bei den schwächelnden Adler Mannheim mit 2:3 (0:0/1:1/1:2) und kassierte die vierte Niederlage in Folge. Kurz vor Schluss drehten die Kurpfälzer das Spiel durch Treffer von Rheault (56.) und von Akdag auf Vorarbeit des überragenden Richmond (58.). Das knappe Ergebnis täuscht jedoch über das Kräfteverhältnis hinweg. Die DEG war klar unterlegen und die Leistungskurve zeigt seit Straubing kontinuierlich nach unten. Vier Spiele vor Schluss fehlen noch drei Punkte zur direkten Viertelfinal-Qualifikation.

In Mannheim findet an diesem Wochenende ein Kongress der deutschen Hebammen statt. "Geburtshilfe im Dialog" heißt das Thema und vielleicht hätten sich auch Düsseldorfer EG sowie Adler Mannheim dort gute Tipps abholen können. Schließlich schien sich die Entbindung des ersten DEG-Sieges im Anschluss an die Nationalmannschafts-Pause nach drei Niederlagen in Folge als schwere Geburt zu erweisen, während bei den Adlern sogar noch auf die Wehen für einen Erfolg gewartet wurde. Nach acht Niederlagen am Stück zittert der amtierende Meister inzwischen selbst um die Qualifikation für die Vor-Play-offs.

Gründe dafür sind neben einer schlechten Chancenverwertung und zu vielen Strafzeiten offenbar auch fehlende Disziplin neben dem Eis. So soll ein Spieler der Frau eines anderen zu nahe gekommen sein. Eine Situation, die es bei der DEG im November 2004 mit dem Fall Trond Magnussen/Tore Vikingstad auch einmal gab. Damals musste Magnussen die Brehmstraße verlassen, um eine Spaltung des Kaders in zwei Lager zu verhindern. Bei den Adlern ist in dieser Hinsicht nichts unternommen worden. Dennoch hält sich hartnäckig die These, dass es bei der Mannschaft intern nicht stimmt.

Gegen die DEG war davon allerdings zunächst nichts zu spüren. Die Adler machten im ersten Drittel mächtig Betrieb. Ullmann (2.) und Akdag (5.) zwangen Düsseldorfs Schlussmann Niederberger zu Glanzparaden. Eine Minute später prüfte Daniel Kreutzer zwar Mannheims Keeper Emery, doch tonangebend blieben die Quadratestädter. MacMurchy (8.) sowie Buchwieser (9.) scheiterten und dann hatte die DEG vor den 13 600 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Maimarkt auch noch Glück, dass in der elften Minute ein Treffer von Glen Metropolit wegen Torraum-Abseits nicht anerkannt wurde.

Die DEG hingegen war selbst bei einer fünfminütigen Überzahl so harmlos wie eine Möwe auf dem Deich und sah sich dann im zweiten Abschnitt die ersten zehn Minuten komplett in die Defensive gedrängt. Doch was die Adler an Fahrkarten schossen, ging schon nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. Die Strafe folgte auf dem Fuß. In Überzahl brachte Eduard Lewandowski die DEG in Führung (32.). Danach hätte Fischbuch in Unterzahl sogar auf 2:0 erhöhen können, was den Spielstand vollends ad absurdum geführt hätte. Stattdessen traf im Gegenzug Ullmann zum 1:1 (37.).

Sofort bliesen die Adler wieder zum Angriff. Noch vor der zweiten Pause traf Rheault den Pfosten und scheiterte Kink an Niederberger. Der hatte im dritten Drittel dann gegen Hospelt (43.) und Ullmann (44.) gleich erneut Arbeit zu verrichten. Die Adler aber schwächten sich immer wieder selber. Nach Arendt musste auch Raedeke vorzeitig duschen. So verwertete Bowman den 787. Scorer-Punkt von Daniel Kreutzer zum 2:1 (48.). Doch die Adler stemmten sich gegen diese neunte - eine zudem unverdiente- Schlappe in Folge. Und sie wurden belohnt.

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