Ehrung: Höfl-Riesch „Glücksfall für den Sport“

Baden-Baden (dpa) - Neun Monate und einen Tag nach ihrem Karriereende setzten die deutschen Sportjournalisten das i-Tüpfelchen auf Maria Höfl-Rieschs Laufbahn. Zum zweiten Mal nach 2010 wählten sie die 30 Jahre alte Skirennfahrerin a.D. zur „Sportlerin des Jahres“.

Ehrung: Höfl-Riesch „Glücksfall für den Sport“
Foto: dpa

Die goldene Skulptur war der Lohn für eine abschließende Saison mit zwei Olympia-Medaillen und Rang eins im Abfahrts-Weltcup. „Diese Auszeichnung ist das Wertvollste, das Prestigeträchtigste für einen Sportler in Deutschland“, sagte Höfl-Riesch schon im Vorfeld.

„Eine gute Wahl“, betonte Höfl-Rieschs langjähriger Chef Wolfgang Maier. „Wenn man ihre Ergebnisse bei Olympia sieht, wenn man sieht, dass sie den Abfahrtsweltcup noch gewonnen hat und bis zu ihrem Ausscheiden auch um den Gesamtweltcup gefahren ist, wenn man ihre komplette Leistung sieht, die sie über die Jahre abgeliefert hat, dann ist das absolut berechtigt“, sagte der Alpindirektor des Deutschen Skiverbands (DSV) der Deutschen Presse-Agentur.

Zehn Medaillen bei Großereignissen, einen Gesamtweltcupsieg, fünf kleine Kugeln für Gesamtsiege in den Disziplinwertungen und 27 Weltcup-Erfolge hat Höfl-Riesch in mehr als einem Jahrzehnt auf Spitzenniveau bejubelt. Immer wieder kam sie auch nach Rückschlägen, wie nach ihren zwei Kreuzbandrissen, zurück. „Alpiner Superstar unserer Generation“ ist sie für DOSB-Präsident Alfons Hörmann. „Sie ist eine der größten Sportlerpersönlichkeiten des vergangenen Jahrzehnts, sowohl national als auch international“, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) einmal über die dreimalige Olympiasiegerin. „Ein Glücksfall für den deutschen Sport.“

Die große Lücke, die Höfl-Rieschs Rücktritt im März hinterlassen hat, bekommt der Deutsche Skiverband im WM-Winter zu spüren. „So Persönlichkeiten fehlen ja immer“, sagte Maier. „Sie fehlt, weil sie den Skiverband auf Podiumslevel in vier Disziplinen präsentiert hat, und sie fehlt natürlich, weil sie immer gut war für eine Medaille.“

Die „Sportlerinnen des Jahres“ seit 1947:

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