DOSB-Generaldirektor Vesper stärkt DSV den Rücken

Hamburg (dpa) - Trotz der schlechten Olympia-Bilanz stärkt der Deutsche Olympische Sportbund dem Deutschen Schwimm-Verband den Rücken.

In seinem Grußwort zum Auftakt des 71. DSV-Verbandstag wiederholte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper, dass das medaillenlose Abschneiden der Beckenschwimmer in London keine unmittelbaren finanziellen Konsequenzen haben werde. „Unser System kann nicht das sein, dass der bestraft wird, der schlecht abgeschnitten hat. Sonst hätten wir Turnen abschreiben können, jahrelang“, sagte Vesper in Hamburg.

Auch für die DSV-intern durchaus umstrittene Besetzung einer Expertenkommission für eine mögliche Strukturreform fand Vesper lobende Worte. „Ich finde es gut, wenn sie die Grenzen der Sportart überschreiten.“ Nach Meinung einiger Kritiker hat die Kommission zu wenig internen Sachverstand von Trainern oder Athleten. Einzig Langstrecken-Rekordweltmeister Thomas Lurz, der mit Silber die einzige DSV-Medaille in London holte, ist dort vertreten. Vesper kritisierte, dass der Schulsport immer weiter zurückgedrängt werde. „Wenn kleine Kinder nicht mehr schwimmen lernen, ist das ein Skandal“, sagte der ehemalige Grünen-Spitzenpolitiker.

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