Die deutsche Nationalelf bangt um ihr WM-Quartier
Unterkunft: Die südafrikanischen Behörden verweigern dem Hotel bislang wegen Baupfuschs die Betriebserlaubnis.
Johannesburg. Zugige Türen, schlechtes Essen und eine Dusche, aus der alles Mögliche herausströmt, nur kein warmes Wasser. Was sich anhört wie eine Absteige für Pauschaltouristen in einer Seitenstraße von El Arenal, ist in Wirklichkeit das Teamhotel der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der WM in Südafrika. Zumindest, wenn man den Augenzeugenberichten deutscher Journalisten glaubt, die sich vor Ort ein Bild von den Bedingungen im Fünf-Sterne-Hotel "Velmore Grande" nahe Pretoria gemacht haben.
Damit nicht genug der Schauergeschichten. Denn auch neun Tage vor dem Eintreffen der Deutschen Nationalelf in Südafrika steht noch nicht definitiv fest, ob das Team die geplante Unterkunft überhaupt bezieht. Die Behörden in der Provinz Pretoria verweigern der Anlage bisher die Betriebserlaubnis.
Der Vorwurf: Das Hotel sei illegal erbaut worden. Es habe keine umweltrechtliche Prüfung gegeben, Brandschutzauflagen sollen nicht zur Zufriedenheit der Behörden erfüllt worden sein. Bis Dienstag hat der Betreiber Zeit, alles in Ordnung zu bringen.
Derweil hat Bundestrainer Joachim Löw zwei wichtige sportliche Fragen offiziell geklärt. Der Schalker Manuel Neuer (24) hütet während der WM das Tor, Außenverteidiger Philipp Lahm (26/ Bayern München) führt die DFB-Elf als Kapitän auf das Spielfeld.
