Die Angst der Bayern

Kommentar

Mit der Mär von Mannschaften, die untrainierbar sind, räumt auf Schalke gerade Felix Magath auf. Den Bayern eilte dieser Ruf nie voraus. Bis Jürgen Klinsmann kam. Dessen Hurra-Fußball wurde die Abwehrarbeit geopfert. Erstaunlich, dass unter dem Offensiv-Prediger Louis van Gaal die Mannschaft im Spiel nach vorne Probleme offenbart. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Die Bayern lahmen, weil den Profis das Selbstwertgefühl fehlt, erstickt in ermüdenden Ball-Zirkulationen. Die Bayern sind nicht untrainierbar, sie sind ängstlich, auch dann, wenn sie führen wie gegen Leverkusen - ein Spiegelbild des Verhaltens der Bosse. Rummenige und Hoeneß spielen längst auf Zeit in der Personalie van Gaal. Ein zweites Eingeständnis des Scheiterns innerhalb von sechs Monaten nach dem Klinsmans-Rauswurf fällt ihnen schwer.

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