Deutsche Wasserball-Teams gehen bei EM baden

Belgrad (dpa) - Die deutschen Wasserball-Nationalmannschaften sind bei der Europameisterschaft in Belgrad baden gegangen. Die Männer verloren ihr Spiel gegen Rumänien knapp mit 13:14 (2:5, 1:1, 4:0, 3:4; 3:4) im Strafwurfschießen.

Deutsche Wasserball-Teams gehen bei EM baden
Foto: dpa

Die Frauenmannschaft des Deutschen Schwimm-Verbandes kassierte im Viertelfinale eine deutliche 2:19 (0:8, 1:3, 0:5, 1:3)-Niederlage gegen Vizeweltmeister Niederlande. Trotzdem haben beide Teams noch eine minimale Chance auf eine Olympia-Teilnahme.

Für die Männer hatte dies zunächst noch anders ausgesehen. Als der Berliner Maurice Jüngling den letzten Strafwurf des Spiels nicht verwandeln konnte, schien allen im Team klar: Das wird nichts mit einem Start bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Aber dann traf die Nachricht ein, dass etliche Teams aus anderen Kontinenten nicht am Olympia-Qualifikationsturnier im italienischen Triest (3. bis 10. April) teilnehmen werden. Dadurch gibt es mehr Startplätze für europäische Teams. Jetzt reicht sogar Platz elf bei der EM, um das Ticket nach Triest zu lösen. Dafür muss das Team von Bundestrainer Patrick Weissinger allerdings Frankreich oder die Niederlande schlagen. In Triest werden unter zwölf Mannschaften vier Olympia-Tickets ausgespielt.

„Wir haben heute schlecht gespielt und haben hier im ganzen Turnier nicht das gezeigt, was wir erwartet haben“ sagte der sichtlich enttäuschte Bundestrainer. Sein Team hatte zunächst einen schnellen Drei-Tore-Rückstand aufgeholt und war zwischenzeitlich sogar mit zwei Toren in Führung gegangen. Doch dann erzielte der Rumäne Matteo Cuk (Berlin) mit einem Gewaltwurf zum Spielende das 10:10 und erzwang so das Strafwurfschießen.

Die Frauen spielen nach ihrer Viertelfinalniederlage nun in der Platzierungsrunde um die Ränge fünf bis acht. EM-Platz sechs würde sicher reichen, um beim Olympia-Qualifikationsturnier im niederländischen Gouda (21. bis 28. März) dabei zu sein. Doch auch Platz sieben könnte genügen, falls - wie bei den Männern - andere Länder ihre Teilnahme absagen. Zunächst spielt das Team von Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) gegen den Verlierer der Partie zwischen Russland und Europameister Spanien. Bei einer - von allen Experten erwarteten Niederlage - ginge es für die Frauen um Platz sieben.

„Wir dürfen uns einfach nicht so überrollen lassen, wie zu Beginn des Spiels“, sagte Spielführerin Carmen Gelsen nach dem Rumänien-Spiel. „Wir müssen andere Teams hier schlagen“, verlangte sie im Hinblick auf das mögliche Spiel um Platz sieben, bei dem vermutlich wieder Frankreich der Gegner sein wird. Und gegen die Französinnen gab es in der Vorrunde eine empfindliche 3:12-Niederlage.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort