Der 17-jährige Julian Draxler ist Schalkes Held

Der Siegtreffer in der 119. Minute befördert die Gelsenkirchener gegen Nürnberg ins Halbfinale.

Gelsenkirchen. Am Ende konnten die Zuschauer in der Schalker Arena erleichtert aufatmen und ihrer Begeisterung freien Lauf lassen. Nach einem intensiven und überaus kampfbetonten Spiel besiegte der FC Schalke 04 Dienstag Abend den 1. FC Nürnberg letztlich verdient mit 3:2 (2:2, 1:2) nach Verlängerung und steht damit im Halbfinale des DFB-Pokals (1. oder 2. März).

Der kurz zuvor eingewechselte 17-jährige Julian Draxler (119.) war der Held des Abends, sorgte mit seinem Treffer in letzter Minute dafür, dass die Schalker weiterhin vom Erreichen des Finales in Berlin träumen können. „Was in mir gerade vorgeht, kann kein Mensch in der Welt erfassen. Davon habe ich immer geträumt“, sagte Draxler.

Dabei sah es lange nicht danach aus. Ganze vier Minuten hatte es gedauert, bis die Mannschaft von Dieter Hecking ihr aggressives und überraschend offensives Spiel erstmals krönen konnte. Julian Schieber verwandelte aus kurzer Entfernung.

Die Mannschaft von Trainer Felix Magath schien bis zur 14. Minute völlig überfordert. Doch ein einziger sehenswerter Angriff und der entschlossene Abschluss von Mario Gavranovic genügten, um zumindest das Ergebnis erträglicher zu gestalten. Plötzlich gelang ein flüssiges Kombinationsspiel. Doch die längst vergessen geglaubten Abwehr-Schwächen sorgten für die erneute Nürnberger Führung.

Nach einem Ballverlust der Schalker im Mittelfeld nutzten die Franken die Desorientierung aus, und Julian Schieber (32.) erzielte das 2:1.

Club-Trainer Dieter Hecking hatte zwei Stürmer aufgeboten in dem Wissen, dass alle Gegner der Schalker — treten sie nur aggressiv genug auf — zu Tormöglichkeiten kommen. Allerdings hatten sich die Königsblauen in der zweiten Hälfte besser eingestellt. Ivan Rakitic erzielte das 2:2 (58.). Weitere große Möglichkeiten ließen die Schalker trotz Dauerdrucks ungenutzt. Die Nürnberger retteten sich mit Mühe und Not in die Verlängerung. Doch diese überstanden sie nicht mehr unbeschadet, weil Julian Draxler mit einem Sonntagsschuss die Partie entschied.

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