Bundesliga: Köln sucht den Ausweg aus der Sackgasse

Präsident Wolfgang Overath soll es wieder einmal richten und lädt zum „Krisengipfel“.

Köln. Wolfgang Overath kommt morgen aus dem Allgäu zurück. Vizepräsident Jürgen Glowacz sagt, er sei in ständigem Kontakt mit dem Präsidenten des 1. FC Köln.

Der "Express" meldet eine für Donnerstag angesetzte Krisensitzung. Auch wenn es nur ein Vorstandsgespräch sein wird, in Köln sind Gespräche in der momentanen Situation immer Krisenrunden. Spekulationen kreisen einmal mehr um Trainer Zvonimir Soldo. Seine Tage in Köln sollen gezählt sein. Als möglicher Nachfolger wird der in Ankara entlassene Thomas Doll gehandelt.

Es steht nicht gut um den Traditionsverein. Der sich in dieser Saison den Befreiungsschlag vorgenommen hatte. Sozusagen die Vorbereitungs-Saison zur Rückkehr in das internationale Geschäft. Die Realität sieht anders aus, dem 1. FC Köln droht der fünfte Abstieg aus der Bundesliga.

In dieser Situation rücken die Verantwortlichen normalerweise zusammen. In Köln ist das nicht so. Manager Michael Meier kritisierte die Außendarstellung des Klubs zuletzt als "stark verbesserungswürdig".

Nationalspieler Lukas Podolski, beim 1:2 gegen Borussia Dortmund der einzige Lichtblick, hat sich gegen das Management positioniert. "Der Klub tritt auf der Stelle", moniert Podolski. Er war unter anderen Voraussetzungen zurückgekommen.

Ex-Trainer Christoph Daum hat Verständnis für Podolski: "Es ist doch klar, dass Lukas sich das anders vorgestellt hat in Köln." Daum selbst ja auch. Deshalb ist er nicht mehr da. Meier steht momentan im Zentrum der Kritik.

Kölner Zeitungen drucken seitenweise Leserbriefe, in der die Ablösung des Managements gefordert wird. Und ein Machtwort des Präsidenten. Dabei sind Machtworte gar nicht die Art von Overath.

Meiers Strategie hat die Kölner in eine schwierige Lage gebracht. Der FC hat viel investiert, aber keine Transferwerte mit dem Kader geschaffen. Für einen erneuten finanziellen Kraftakt im Winter fehlt das Geld.

Der Klub befindet sich in der Sackgasse. Und keiner weiß einen Ausweg. In einem Monat ist Jahreshauptversammlung. Es könnte eine turbulente Veranstaltung werden.

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