Bronze für Steffen Deibler - Rekord für Bruder

Dubai (dpa) - Mit Gold geliebäugelt, aber zufrieden mit Bronze: Weltrekordler Steffen Deibler ist bei der Kurzbahn-WM in Dubai über seine Spezialstrecke 50 Meter Schmetterling auf Platz drei geschwommen und holte damit die zweite deutsche Medaille nach Paul Biedermanns Sieg über 400 Meter Freistil.

In 22,44 Sekunden lag der 23 Jahre alte Hamburger knapp hinter Albert Subirats aus Venezuela (22,40). Silber sicherte sich der Ukrainer Andrej Goworow, der 1/100 Sekunde schneller als Deibler war. „Ich freue mich mehr, als dass ich mich ärgere. Immerhin ist es meine erste WM-Medaille, und die Zeit ist sehr gut. Es ist eine WM und sauschwer, eine Medaille zu machen“, sagte Deibler, dessen Bruder Markus im Halbfinale über 100 Meter Lagen den deutschen Rekord verbesserte.

Tags zuvor war Steffen Deibler als Vierter im Freistilsprint noch um 9/100 Sekunden an einer Medaille vorbeigeschrammt. Zum WM-Auftakt hatte er als Weltjahresbester über 100 Meter Schmetterling eine herbe Pleite verkraften müssen und war bereits im Vorlauf gescheitert.

Zwar blieb er in seiner Spezialdisziplin 50 Meter Schmetterling über seiner Weltjahresbestzeit von 22,34. Doch nach über 80 Kurzbahn- Rennen seit Mitte September und der Hatz über drei Kontinente war sein Akku nicht mehr so voll wie bei der EM Ende November in Eindhoven, wo er vier Titel holte. „Da war ich noch topfit, hier war es mehr Krampf. Aber das Ziel war mehr Wettkampfhärte, und das habe ich erreicht.“

Der drei Jahre jüngere Bruder Markus Deibler erfüllte sich im Halbfinale über 100 Meter Lagen einen Traum. In 52,08 Sekunden blieb er 3/100 unter dem deutschen Rekord von Thomas Rupprath, den dieser vor einem Jahr noch im Hightech-Anzug aufgestellt hatte. „Endlich“, sagte Markus Deibler und konnte sich über die zweitbeste Halbfinalzeit freuen. Ausnahme-Könner Ryan Lochte aus den USA verpasste in 50,81 den Weltrekord nur um 5/100. „Gold ist fest an ihn vergeben, um Silber und Bronze wird es ein harter Fight“, sagte Markus Deibler mit Blick auf das Finale an diesem Sonntag.

Die Amerikanerin Rebecca Soni sicherte sich in 1:03,98 Minuten den Titel über 100 Meter Brust. Stanislaw Donez aus Russland gewann nach den 100 auch die 50 Meter Rücken (22,93 Sekunden). Gar ihren dritten WM-Titel holte Mireia Belmonte aus Spanien in 2:05,73 Minuten über 200 Meter Lagen. Die 4 x 100-Meter-Staffel bei den Frauen gewann Titelverteidiger Niederlande in 3:28,54 Minuten.

Dorothea Brandt zog als Halbfinal-Sechste in den Endlauf über 50 Meter Freistil an diesem Sonntag ein. Die Berlinerin schlug nach 24,27 Sekunden an. Als 15. des Halbfinals über 50 Meter Brust war der Essener Hendrik Feldwehr hingegen in 26,90 Sekunden weit vom Einzug in den Endlauf entfernt.

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