Makarov glänzt - Box-Amateure auf gutem Weg

Oldenburg (dpa) - Angeführt von Europameister Denis Makarov haben Deutschlands Box-Amateure bei ihren nationalen Meisterschaften am Wochenende in Oldenburg eine hoffnungsvolle vorolympische Bestandsaufnahme abgeliefert.

Ein halbes Jahr nach seinem EM-Sieg in Moskau gewann Bantamgewichtler Makarov seinen zweiten Meistergürtel nach 2008 und überzeugte dabei die Experten am Ring ebenso wie die 1500 Zuschauer in der EWE Arena. „Das war eine Freude, ihm zuzusehen. Das ist der Maßstab, an dem sich alle messen lassen müssen“, sagte Chef-Bundestrainer Valentin Silaghi nach dem 14:8-Finalsieg seines Paradeschützlings über den Straubinger Edgar Walth.

Neben den zum besten Boxer der Titelkämpfe gekürten Makarov machte insbesondere die junge Garde von sich reden, die nach zahlreichen Erfolgen im Nachwuchsbereich nun auch den gestandenen Akteuren den Kampf ansagte. Und das mit nachhaltigem Erfolg. Jugend-Europameister Tyron Zeuge (Berlin) krönte seine erste Männer-Meisterschaft nach einem 6:2-Sieg über den Velberter Gottlieb Weiß gleich mit dem Titel im Halbschwergewicht.

Im Halbweltergewicht tat es ihm der ebenfalls erst 18 Jahre alte Arayk Marutyan (Schwerin) nach und holte sich den Klassensieg mit einem 10:6-Erfolg über Artjom Daschyan aus Cottbus. „Die Jungs haben sich prächtig geschlagen. Sie beleben die Konkurrenz. Daraus wird Klasse erwachsen“, sagte Silaghi.

Der Bundestrainer will seine Olympia-Kandidaten von Januar an zusammenziehen und nach einem Diagnostik-Lehrgang ein Konditionstrainingslager in den Bergen bestreiten. „Danach werden wir wissen, mit wem wir die Höhepunkte des nächsten Jahres angehen“, erläuterte Silaghi. „Fünf bis sechs Olympia-Starter“ sind sein Traumziel. Die Europameisterschaften im kommenden Frühjahr sind die Generalprobe für die Qualifikationen, die bei den Weltmeisterschaften im Herbst beginnen.

Die Gastgeber aus Niedersachsen erwiesen sich bei den 88. deutschen Meisterschaften mit vier Titelgewinnen wie erwartet als bester Landesverband. Drei Meister kommen aus Berlin, zwei vom Niederrhein und einer aus Mecklenburg-Vorpommern.

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