Ehemaliger Schiedsrichter wird Box-Punktrichter

Hamburg (dpa) - Der ehemalige Fußball-Schiedsrichter Bernd Heynemann wird Punktrichter beim Profi-Boxen.

„Das ist eine Bereicherung der Branche. Er war nicht umsonst einer der erfolgreichsten FIFA-Schiedsrichter. Das kann er auch beim Boxen werden“, sagte Promoter Ulf Steinforth der dpa und bestätigte damit eine Meldung der „Bild“-Zeitung.

Heynemann erlebt seine Punktrichter-Premiere am Freitag bei einer Veranstaltung von Steinforths SES-Boxstall in Prag. Hauptkampf dort ist die Europameisterschaft von SES-Boxer Lukas Konecny aus Tschechien gegen den Schweizer Hamlet Petrosyan (21.00 Uhr/Sport1).

Als Fußball-Schiedsrichter hat Heynemann 151 Bundesliga-Spiele geleitet. Als Punktrichter im Boxen absolvierte der 56 Jahre alte Magdeburger einige Probeeinsätze und erntete Lob. „Ich war schon immer Box-Fan und freue mich auf die interessante Aufgabe“, sagte Heynemann der „Bild“. „Das Halten und Klammern der Boxer kenne ich ja vom Fußball.“

Am Ring in Prag wird er den WM-Kampf zwischen Kreshnik Qato aus Albanien und Karama Nyilawila aus Tansania bewerten. Box-Experte Jean-Marcel Nartz hat den Sportenthusiasten überredet, als Unparteiischer beim Profi-Boxen einzusteigen. Vorerst besitzt er nur eine tschechische Lizenz, die deutsche will er demnächst erwerben.

Der DFB legte wegen Unstimmigkeiten keinen Wert mehr auf Heynemanns Tätigkeit als Schiedsrichter-Beobachter. Sieben Jahre war der Träger des Bundesverdienstkreuzes Mitglied des Deutschen Bundestages für die CDU. Er will bei der Wahl am 20. März nächsten Jahres in den Landtag von Sachsen-Anhalt einziehen.

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