Ehefrau dementiert Gerüchte um bevorstehenden Tod Alis

Phoenix (dpa) - Muhammad Ali werde bald sterben - dies behauptete sein Bruder Rahman in der britischen Zeitung „Sun“. Alis Ehefrau Lonnie widerspricht. Sie habe gerade erst mit ihrem Mann gemeinsam den Super Bowl im Fernsehen geschaut.

Auf dem Rücken der kranken Box-Legende Muhammad Ali wird offensichtlich ein schäbiger Familienzwist ausgetragen. Alis Bruder Rahman behauptete in der britischen Zeitung „Sun“, sein an der Parkinson-Krankheit leidender Bruder werde bald sterben. „Mein Bruder kann nicht sprechen. Er erkennt mich nicht. Er ist auf einem schlechten Weg“, sagte Rahman Ali. Es könne noch Monate, aber auch nur Tage bis zu seinem Tod dauern. „Es wäre das Beste, wenn er jetzt geht. Wir hoffen auf einen sanften Tod.“

Alis Frau Lonnie wies die Spekulationen im Online-Portal der Zeitung „USA Today“ zurück. Der ehemalige Schwergewichts-Champion und sie hätten sich gemeinsam den Super Bowl zwischen den Baltimore Ravens und San Francisco 49ers im Fernsehen angesehen, teilte sie mit. „Alles, was ich sagen kann, ist, dass Muhammad Fan von den Ravens ist und komplett begeistert war von Beyoncé“, erklärte Lonnie Ali. Als Beweis wurde ein Foto von Ali über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitet.

Lonnie Ali vermutet, das Interview der britischen Boulevardzeitung mit Rahman sei in der Zeit der Olympischen Spiele im Vorjahr in London geführt worden. „Rahman war in London und wir auch“, sagte Lonnie. Es passiere jedes Jahr um diese Zeit, dass über den Gesundheitszustand ihres Mannes spekuliert werde.

Rahman beklagte unterdessen, Alis vierte Ehefrau Lonnie, die bürgerlich Yolanda heißt, würde die Familie auseinanderbringen. „Das Schlimmste ist nicht seine Krankheit, sondern seine Frau“, wurde er zitiert. Er habe seinen Bruder das letzte Mal vor einem halben Jahr gesehen und unterhalte seither nur telefonischen Kontakt. Fraglich ist folglich, wie Rahman Ali den derzeitigen Gesundheitszustand seines Bruders beurteilen will.

Muhammad Ali gilt noch heute als der beste Boxer der Geschichte. Der Olympiasieger von 1960 und einstige Profi-Weltmeister hatte mit seinen Kämpfen Millionen Menschen rund um den Erdball in den Bann gezogen. Berühmt sind das als „Rumble in the Jungle“ titulierte Duell gegen George Foreman und die Kämpfe „Fight of the Century“ und „Thrilla in Manila“ gegen Joe Frazier. 1984 wurde bei dem „Sportler des Jahrhunderts“ die Parkinson-Krankheit diagnostiziert. Die sogenannte Schüttellähmung kann zur völligen Bewegungslosigkeit führen.

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