Vor dem ersten Heimspiel am Samstag Borussia: Rund 1600 Plätze für Union-Spiel noch frei

Mönchengladbach · Für die Partie gegen Union Berlin stehen 10 804 Plätze zur Verfügung. Viele Tickets sind noch zu haben.

 Gegen Oberneuland im Pokal durften 300 Menschen in den Borussia-Park, jetzt sollen es 10 804 sein. Aber es gibt noch viele Karten. 

Gegen Oberneuland im Pokal durften 300 Menschen in den Borussia-Park, jetzt sollen es 10 804 sein. Aber es gibt noch viele Karten. 

Foto: dpa/Bernd Thissen

Mit riesiger Freude sieht Stephan Schippers dem ersten Bundesliga-Heimspiel von Borussia Mönchengladbach an diesem Samstag entgegen. „Endlich wieder Emotionen, endlich wieder Zuschauer, endlich wieder Tuchfühlung. Es ist ein erster sehr wichtiger Schritt“, sagte der Geschäftsführer des heimischen Klubs in einer Pressekonferenz gestern Mittag. Für die Partie gegen Union Berlin stehen 10 804 Plätze zur Verfügung. Bis gestern waren 9200 personalisierte Tickets verkauft. Schippers hofft, dass die restlichen Eintrittskarten bis Samstag weggehen: „Ich kann aber durchaus nachvollziehen, dass die Fans noch eine gewisse Zurückhaltung an den Tag legen und zögerlich sind.“

Borussia Mönchengladbach hat im Vorfeld alles unternommen, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Mund-Nasen-Schutz und Abstand halten ist für die Menschen natürlich erste Pflicht, auch am Platz selbst. Im Stadion, alle bestuhlt, gibt es mit Ausnahme des Logenbereichs nur Einzelplätze. 450 Ordner wachen mit Argusaugen und Abstand auf das Geschehen, alle Parkplätze sind geöffnet, auch die Kioske sind offen. Eingesetzt werden auch Shuttle-Busse für das schnelle Abfließen der Zuschauer nach Spielende. Das Stadion wird eine halbe Stunde früher als sonst geöffnet: diesmal um 13 Uhr. Bei den wichtigsten Überlegungen und Gedanken in der ganzen Planung hat die niederrheinische Borussia auch die Erfahrungen anderer NRW-Klubs mit einbezogen, wie Bernhard Nießen (Stadionbetrieb Borussia Mönchengladbach) verriet: „Das ist letztendlich ja auch alles Neuland für uns.“

Am 7. März im Topspiel gegen Dortmund war die Gladbacher Fußballarena zuletzt prall gefüllt. 53 877 Besucher kamen zum Borussen-Derby. Es war die letzte große und stimmungsvolle Kulisse im Stadion des Bundesliga-Traditionsvereins.

Dann kam Corona, das erste Geisterspiel (Gladbach gegen Köln) der Bundesliga, schließlich das komplette Aus, die Liga ruhte endgültig. Erst nach 66 Tagen der Ungewissheit folgte der sogenannte Re-Start in der Bundesliga, die Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Borussia Mönchengladbach nahm sie entschlossen an und machte im Endspurt sogar die Königsklasse perfekt.

Nun folgt also der Re-Start 2, die Fan-Rückkehr im Borussia-Park. Stephan Schippers schaut optimistisch nach vorne: „Im Pokal gegen Oberneuland waren 300 Leute im Stadion. Jetzt sind es erst einmal 20 Prozent, also gut 10 000 Zuschauer, vielleicht ist ja noch mehr möglich im Laufe der Saison. Entscheidend ist jetzt aber, dass alle mitmachen. Wir sind bei der Umsetzung unseres Konzepts auf die Fans und ihre gewissenhafte Umsetzung der Anweisungen angewiesen.“

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