Rio 2016 Bei Olympia-Aus Russlands: Rutschen deutsche Athleten nach?

Leipzig (dpa) - Sollte Russland nach der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ausgeschlossen werden, könnte es möglicherweise Nachrücker in einzelnen Sportarten geben.Einige deutsche Sportler oder Teams hätten dabei gute Chancen auf eine Nachnominierung.

Florettfechterin Anne Sauer muss sich gedulden: Vielleicht fährt sich doch noch nach Rio.

Florettfechterin Anne Sauer muss sich gedulden: Vielleicht fährt sich doch noch nach Rio.

Foto: Bernd Thissen

Die Deutsche Presse-Agentur listet Beispiele dafür auf.

VOLLEYBALL: Der Weltverband FIVB hat Kriterien über ein mögliches Nachrückverfahren den nationalen Verbänden nicht mitgeteilt, man will den IOC-Entscheid abwarten. Deutschland wäre ein möglicher Profiteur, schließlich schied Vital Heynens Team bei der Olympia-Qualifikation im Januar im Halbfinale ausgerechnet gegen Russland aus.

FECHTEN: Sollten Russen ausgeschlossen werden, steht ein Teil der nicht qualifizierten deutschen Fechter „ganz leicht im Standby-Modus“, bestätigte Sportdirektor Sven Ressel. Nachrücker könnten die Herrendegenmannschaft und Florettfechterin Anne Sauer im Einzel sein.

HANDBALL: Die deutschen Handballerinnen kämen nicht in Frage, da sie an keinem Olympia-Qualifikationsturnier teilgenommen haben.

BOXEN: Für den Deutschen Boxsportverband (DBV) könnte noch ein weiteres Ticket herausspringen. Denn die Schwerinerin Sarah Scheurich (75 kg) hatte die Olympia-Qualifikation gehen die Russin Jaroslawa Jakuschina verloren. Ein Nachrücken wäre unproblematisch möglich.

GEWICHTHEBEN: Für den Fall einer Olympia-Sperre russischer Sportler hat der deutsche Gewichtheber-Verband BVDG einen Vorschlag für die Neuverteilung der Startplätze unterbreitet. So sollen frei werdende Plätze an die ersten Nationen in der Olympia-Qualifikationsliste vergeben werden, die in den vergangenen vier Jahren keinen Dopingfall hatten. Ein möglicher deutscher Nachrücker wäre Max Lang vom Chemnitzer AC. Der 23-Jährige hatte die Olympia-Norm bei der WM im vergangenen Jahr in den USA geschafft.

RINGEN: Der Weltverband UWW hat bereits unabhängig von der Russen-Problematik eine Nachrücker-Rangfolge bestimmt. Dazu zählen auch Wildcards für Rio. Deutsche Sportler würden dabei aber nicht in Frage kommen.

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